„Demokratie braucht Bildung und Bildung braucht Demokratie“, mit diesen Worten eröffnet Stefan Ruppaner, ehemaliger Direktor der Alemannenschule Wutöschingen, die Podiumsdiskussion, zu der sich rund 200 Schülerinnen und Schüler versammelt haben. Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl stellten sich Felix Schreiner (CDU), Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Jan-Lukas Schmitt (Bündnis 90/Die Grünen) und Domenic Gehrmann (Volt) den Fragen der Schüler der Stufen zehn bis 13. Aber auch ein paar interessierte Schüler aus der Unter- und Mittelstufe verfolgten die Diskussion.

„Es ist cool, die mal in echt zu sehen und die Möglichkeit zu haben, Fragen zu stellen“, meint einer der Schüler. Zur Diskussion eingeladen hat Schülersprecher Christopher Schupp zusammen mit der Interessensvertretung der Schüler (SMV). Die Fragerunde verdeutlicht, wie vielfältig die Themen sind, die die Schüler bewegen. Wie steht es um den Ausbau des Schienennetzes? Wie stehen die Parteien zur Wehrpflicht oder zu Schwangerschaftsabbrüchen? Sollten Ehrenämter später in der Rente entlohnt werden? Auch die aktuelle Debatte um die Brandmauer gegen die AfD beschäftigt die Schüler.

Ungefähr 200 Schülerinnen und Schüler der Alemannenschule Wutöschingen verfolgen die Diskussion und stellen den Kandidaten fragen.
Ungefähr 200 Schülerinnen und Schüler der Alemannenschule Wutöschingen verfolgen die Diskussion und stellen den Kandidaten fragen. | Bild: Leonie Werne

Die Antworten der Kandidaten fallen auf ein kritisches Publikum zurück, wie eine kleine Befragung zeigt. Löblich sei, dass die Kandidaten sich trotz engem Terminkalender die Zeit genommen hätten. Zudem habe man persönlich und auf Augenhöhe kommuniziert, finden Besan Nijem und Emma Tröndle aus Stufe 12 und 13.

Teilweise seien die Antworten jedoch schwammig und zu ausschweifend gewesen, bemängeln zwei Schülerinnen aus der Stufe 10. Viele Schüler hätten sich außerdem einen stärkeren Diskurs gewünscht, um die Unterschiede und Positionen der Parteien besser zu verstehen. In dem Zuge wurde immer wieder das Fehlen der AfD genannt. Viele der Schüler hätten den Kandidaten der Partei gerne Fragen gestellt und in der Diskussion mit dabeigehabt. Laut Schule seien alle größeren Parteien eingeladen worden.

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Die Podiumsdiskussion zeigt: Obwohl der Großteil der Schüler noch nicht wahlberechtigt ist, ist das Interesse an der Politik groß und die Anliegen der Schülerinnen und Schüler vielfältig. Und so geht der Austausch zwischen Kandidaten und Schülern auch noch einige Minuten nach offiziellem Ende der Diskussion weiter.

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