Mit den ersten Sonnenstrahlen und langsam steigenden Temperaturen wächst die Vorfreude auf die anstehende Campingsaison. Doch wer mit einem gemieteten Wohnmobil in den Urlaub starten will, sollte sich frühzeitig um eine Reservierung kümmern, wie beim Besuch in Bodman-Ludwigshafen klar wird. Auch beim Camping- und Ferienpark Orsingen-Nenzingen sind schon diverse Buchungen eingegangen. Denn nach der Fastnacht startet für einige Menschen die Urlaubszeit.

„Die Hauptsaison beginnt im März und geht bis Oktober. Wer im Sommer verreisen möchte, sollte sich spätestens im Frühjahr um ein Mietfahrzeug kümmern“, erklärt der 26-jährige Nic Burmeister, der seit anderthalb Jahren für die Unternehmensentwicklung des Familienbetriebs Burmeister Caravan Center in Bodman-Ludwigshafen zuständig ist. Besonders in den Schulferien sind Wohnmobile gefragt, weshalb kurzfristige Buchungen oft schwierig sind, berichtet er.

Wohin geht der Trend beim Camping?

Während klassische Wohnwagen bei Burmeister nicht zur Miete angeboten werden, erfreuen sich motorisierte Reisemobile wachsender Beliebtheit. „Es ist ein ständiges Auf und Ab, wie es in vielen Bereichen der Fall ist. Dennoch bleibt die Branche in aller Munde und ist sehr stabil“, erklärt er.

Die Corona-Pandemie habe das Reiseverhalten seiner Meinung nach nachhaltig verändert: „Viele Menschen möchten ihre Reisen nun selbstständig planen und nicht mehr von Fluggesellschaften abhängig sein. Dies hat zu einer enormen Nachfrage geführt, während das Angebot gleichzeitig stark begrenzt war.“ Kurz darauf sei die Situation wieder andersherum gewesen. Doch mittlerweile gleiche sich der Markt wieder etwas aus, so Burmeister weiter.

„Stark nachgefragte verlängerte Wochenenden sind natürlich schneller ausgebucht als andere Reisezeiten“, sagt Campingplatzbetreiber ...
„Stark nachgefragte verlängerte Wochenenden sind natürlich schneller ausgebucht als andere Reisezeiten“, sagt Campingplatzbetreiber Jürgen Blum. | Bild: Claudia Ladwig

Die Mietkosten für ein Wohnmobil beginnen bei Burmeister etwa bei 120 Euro pro Tag und steigen je nach Ausstattung und Größe des Fahrzeugs. Die Mindestmietdauer beträgt in der Hauptsaison sieben Tage, kann aber individuell abgesprochen werden, fügt Mitarbeiter Kenneth Koeten hinzu.

Nachfrage bei Campingplätzen bleibt hoch

Auch die Betreiber von Campingplätzen bestätigen den anhaltenden Trend. Beim Camping- und Ferienpark Orsingen-Nenzingen gehen bereits seit Ende Dezember die ersten Reservierungen für die Sommersaison ein. „Die Gäste planen ihren Jahresurlaub meist schon im Winter und buchen Ende Dezember und im Januar“, heißt es vonseiten des Campingplatzbetreibers Jürgen Blum. Besonders verlängerte Wochenenden und Ferienzeiten seien schnell ausgebucht, weshalb eine frühzeitige Reservierung empfohlen wird.

„Die Chance, noch Stellplätze zu bekommen, besteht immer, da wir viele Stellplätze und Unterkünfte anbieten. Abhängig ist dies jedoch auch von der gewünschten Reisezeit. Stark nachgefragte verlängerte Wochenenden sind natürlich schneller ausgebucht als andere Reisezeiten“, so Blum. Er betont, dass besonders die Bodenseeregion nach wie vor von einer konstant hohen Nachfrage profitiert.

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Aufgrund der Wetterabhängigkeit bieten viele Plätze neben klassischen Stellplätzen alternative Unterkünfte wie Schäferwagen oder Mobilheime an. Das ist auch beim Camping- und Ferienpark Orsingen-Nenzingen so. Die Preise sind je nach Unterkunft unterschiedlich. Ein Standard-Stellplatz kostet auf der Internetseite des Campingplatzes Orsingen-Nenzingen in den Osterferien für eine vierköpfige Familie etwa 270 Euro pro Woche.

Worauf müssen Camping-Neulinge achten?

Wohnmobil-Händler Burmeister rät Einsteigern: „Einfach machen und losfahren.“ Doch es gebe einige Punkte, die man beachten sollte. Wer sein Fahrzeug schon frühzeitig für die nächste Saison bucht, habe laut Burmeister bessere Chancen, die gewünschte Kategorie zu erhalten. Zudem sollten Reisende sich über Einreisebestimmungen informieren, da nicht alle Länder Wohnmobile ohne Weiteres akzeptieren. So ist beispielsweise eine Einreise in die Türkei mit deutschen Mietfahrzeugen nicht möglich, betont Burmeister.

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Auch der Führerschein spielt eine Rolle: Bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen reicht der normale Pkw-Führerschein. Schwerere Fahrzeuge erfordern eine zusätzliche Fahrerlaubnis. Für viele Mieter ist zudem die Ausstattung entscheidend.

Häufige Fragen drehen sich um die Mitnahme von Hunden oder den Platz für Fahrräder und Roller, so Burmeister weiter. Je nach Ausstattung und Größe des Fahrzeugs sei es möglich, solche Extras zu transportieren. Die Ausstattung variiert von einfachen Duschen und Keramiktoiletten bis hin zu Fahrzeugen, die einen integrierten Garagenstellplatz für das eigene Auto beinhalten, erklärt er.

Wohnmobil kaufen oder mieten?

Wer langfristig plant, könne laut Burmeister auch über den Kauf eines Wohnmobils nachdenken. „Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um ein Wohnmobil zu kaufen, da die Preise voraussichtlich weiter steigen werden“, sagt er. Sein Unternehmen setzt auf ein Mietmodell, bei dem Fahrzeuge nach einer Saison als „junge Gebrauchte“ verkauft werden.

Zum Thema Mieten gibt Burmeister abschließend den Tipp, Fahrzeuge außerhalb der Hauptsaison zu buchen, um von günstigeren Preisen und besserer Verfügbarkeit zu profitieren.