Der Engpass, der sich im Dezember 2024 bei den Kindergartenplätzen noch abzeichnete, ist überwunden. War damals der Kindergarten St. Michael in Ludwigshafen noch das Sorgenkind, so gelingt dort Stand jetzt für das Jahr 2025/2026 eine Punktlandung. Es gibt gerade ausreichend Plätze für alle angemeldeten Kinder. In Bodman ist die Lage sogar noch etwas komfortabler. Lediglich gegen Ende des Jahres könnte es insgesamt wieder eng werden.

All das sei allerdings nur eine Momentaufnahme, erklärte Bürgermeister Christoph Stolz jüngst im Gemeinderat bei der Vorstellung des aktuellen Kindergartenbedarfsplans – in der Sitzung, die durch einen Hacker-Angriff gestört wurde. Durch Umzüge könnte sich der Bedarf im Verlauf noch ändern.

„Wir haben einen kleinen Flaschenhals am Jahresende in Ludwigshafen am Jahresende“, sagt Bürgermeister Christoph Stolz.
„Wir haben einen kleinen Flaschenhals am Jahresende in Ludwigshafen am Jahresende“, sagt Bürgermeister Christoph Stolz. | Bild: Fw

In der Planung der Gemeinde sind der aktuelle und voraussichtliche künftige Bedarfe enthalten. Demnach erhält jedes Kind, das einen Platz benötigt und sich angemeldet hat, auch einen – anders als in vielen anderen, größeren Gemeinden im Landkreis. Allerdings gibt es laut Sitzungsunterlagen für den Kindergarten Bodman und den Kindergarten St. Michael jeweils zwei Vormerkungen für Ganztagesplätze, die im Moment nur mit Plätzen im Rahmen der verlängerten Öffnungszeiten bedient werden können.

So ist die Lage in Bodman

Im Kindergarten Bodman gibt es derzeit drei Kindergartengruppen sowie eine Krippengruppe. Pro Kindergartengruppe gebe es zehn Ganztagsplätze, die gut nachgefragt seien. Auch würden hier Kinder mit Inklusionsbedarf betreut, allerdings gebe es Schwierigkeiten, dafür Inklusionskräfte zu finden, heißt es in der Sitzungsunterlagen.

Eine Warteliste für die Krippe, die zehn Plätze hat, bestehe derzeit in sehr geringem Umfang. Ein Kind könnte in der Krippe in Ludwigshafen einen Platz haben, die Eltern bevorzugen allerdings den Kindergarten Bodman, weshalb sie warten müssten.

Punktlandung im Kindergarten St. Michael

Der katholische Kindergarten St. Michael in Ludwigshafen ist seit Ende April im neuen Haus am alten Standort untergebracht, wo er nun als Kinder- und Familienzentrum geführt wird. Das geht über die reinen Aufgaben eines Kindergartens hinaus und bietet neben der Betreuung und Förderung von Kindern auch Unterstützung für die ganze Familie, zum Beispiel als Anlaufstelle zum Thema Grenzen setzen, informiert die Gemeinde.

Im St. Michael reichen die Plätze der vier Gruppen ebenfalls für das neue Kindergartenjahr 2025/26 – und zwar gerade so. So schrumpft die Zahl der freien Plätze in Ludwigshafen im Verlauf des Kindergartenjahres von 15 Plätzen im September auf drei Plätze im Juni und null im Juli zusammen. „Wir haben einen kleinen Flaschenhals am Jahresende in Ludwigshafen am Jahresende“, kommentierte Bürgermeister Christoph Stolz in der Sitzung.

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Bewährte Notlösungen am Jahresende

Sollte es gar nicht ausreichen, würde man jedoch auf die gleiche Lösung zurückgreifen wie schon in diesem Jahr: Die Kinder verbleiben noch etwas länger in der Kita Schneckenhäuschen. Und falls sich durch weitere Zuzüge noch etwas am Bedarf ändert, gäbe es in Bodman noch genug Reserven, so Stolz.

Ein Blick in die Planung zeigt, dass es in Bodman zum Start im September und Oktober noch 26 beziehungsweise 24 freie Plätze in Reserve gibt, die nach und nach abnehmen. Doch selbst zum Jahresende gibt es im Juni (14) und Juli (12) 2026 noch Kapazitäten, ab August dann wieder 25 Plätze.

Außerdem gibt es in Ludwigshafen derzeit 20 Ganztagesplätze, die bis 16 Uhr Betreuung anbieten. Gegebenenfalls werde hier zukünftig die dritte Gruppe auch als Mischgruppe mit weiteren zehn Ganztagesplätzen geführt, so die Verwaltung.

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Mehr Platz im Garten der Kinderkrippe Schneckenhäuschen

In der Kinderkrippe Schneckenhäuschen gibt es weiterhin vier Gruppen mit je zehn Plätzen – darunter eine Ganztagesgruppe, zwei VÖ-Gruppen und eine Halbtagesgruppe. Alle vorgemerkten Krippenkinder bekommen im nächsten Jahr auch einen Platz. Hier hat die Gemeinde zuletzt außerdem das Freigelände vergrößert, denn das bisherige Außengelände des katholischen Kindergartens wurde dem Freigelände der Krippe zugeschlagen, die Spielgeräte können teilweise übernommen werden.

Ein Grund für die insgesamt gute Situation ist laut Verwaltung, dass derzeit trotz Fachkräftemangel alle Stellen im Betreuungsbereich besetzt sind. In der Krippe seien sogar zwei zusätzliche Kräfte über den Fachkräfteschlüssel hinaus beschäftigt.