Fast war Hoffnung schon aufgegeben, dass Theo jemals wiedergefunden wird. Der rund 80 Zentimeter große Teju war vor rund vier Wochen aus seinem Freigehege bei Familie Surmin in der Nähe des Eigeltinger Friedhofs ausgebrochen und seither fehlte von ihm jede Spur. Doch nun hat die Geschichte ein überraschendes glückliches Ende gefunden.

Ungewöhnliche Geräusche aus dem Keller

Am Freitagabend kam die Erfolgsmeldung. „Wir haben Theo wiedergefunden. Er sitzt gerade auf meinen Schultern“, berichtet sein Besitzer Maurice Surmin freudig am Telefon. Die Nachbarn hätten plötzlich ungewöhnliche Geräusche aus ihrem Keller gehört. Als sie nachsehen wollten, fanden sie Theo in der Dusche. Dann ging alles ganz schnell.

Das könnte Sie auch interessieren

Nachdem er von seiner Mutter über den Fund informiert worden ist, eilte Maurice Surmin zur Rettung des Tieres. „Theo war lässig. Er hat sich direkt auf den Arm nehmen lassen und ist mir auf die Schultern geklettert“, erzählt Surmin.

Theo ist sogar gewachsen

Er habe sich sehr gefreut, dass es dem Tier gut geht. „Er war nicht abgemagert und ist sogar ein bisschen gewachsen, anscheinend hat er sich nämlich gehäutet“ sagt Surmin. Ausgewachsen könne ein solches Tier eine Größe von bis zu 1,20 Metern erreichen. Die Nachbarin habe indes einen ganz schönen Schrecken bekommen, als sie das Tier in ihrem Keller gefunden habe.

Teju Theo in seinem Terrarium.
Teju Theo in seinem Terrarium. | Bild: Dominique Hahn

Um zukünftige Ausflüge der Riesen-Eschse zu verhindern, hat Familie Surmin die Schwachstelle am Außengehege, aus dem Theo ausgebüxt ist, inzwischen repariert. „In Zukunft werden wir auch noch stärker kontrollieren, dass alles sicher ist, und Theo nirgends entwischen kann. Man sagt schließlich nicht umsonst, dass Tejus die intelligentesten Echsen sind“, betont Surmin.

Vermutlich war er schon länger bei den Nachbarn

Bleibt die Frage, ob es tatsächlich Theo war, der vor wenigen Tagen angeblich im Bereich des Eigeltinger Friedhofs gesichtet wurde. Maurice Surmin ist inzwischen skeptisch. „Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Um vom Friedhof aus dahin zu gelangen, wo er jetzt gefunden wurde, hätte er eine sehr große Strecke zurücklegen müssen und über mehrere Straßen laufen.“ Er vermutet eher, dass Theo schon einige Zeit unbemerkt als Mitbewohner bei den Nachbarn gelebt hat.

Das könnte Sie auch interessieren

Nun ist das Tier aber wieder in Sicherheit und hat auch schon seine erste Mahlzeit im heimischen Terrarium bekommen. Die Geschichte hat indes große Wellen geschlagen. Sogar das Fernsehen habe sich bei Familie Surmin gemeldet und einen Bericht über das entlaufene Tier machen wollen. Auch im Internet gab es viele Rückmeldungen zu dem Thema. Neben vielen positiven gab es allerdings auch beleidigende Kommentare darüber, warum man ein solches Tier überhaupt zuhause hält.

„Theo hat es bei uns gut“

Maurice Surmin will sich davon nicht beeindrucken lassen. Er begeistert sich seit seiner frühen Kindheit für Reptilien, wie er bereits in einem früheren Gespräch mit dem SÜDKURIER berichtete. Für ihn sind sie das, was für andere Leute Hunde oder Katzen sind. Das Tier dürfe sich oftmals sogar frei in der Wohnung bewegen. Surmin ist sich sicher: „Theo hat es bei uns gut.“

Das könnte Sie auch interessieren