Die Engener Bürger dürfen sich freuen. Denn nach vielen Jahren scheint nun endlich ein umsetzbares Konzept für das historische Kornhaus gefunden zu sein. Das große und markante Gebäude soll in den kommenden Jahren teilsaniert werden und dann für Veranstaltungen genutzt werden, so die Pläne des Stadtbauamts. Aktuell stimmte der Gemeinderat dem Teilausbau zu, der mit Mitteln aus dem Sanierungsgebiet Bahnhof und Altstadt bezuschusst werden soll.

Viel Raum für Theater, Lesungen oder Feste

Das neue Konzept für das Kornhaus, das seit Jahren leer steht, wurden bereits im Technischen- und Umwelt-Ausschuss vorgestellt. An diesen Plänen habe sich auch nichts mehr geändert, so Stadtbaumeister Matthias Distler. So soll im Erdgeschoss ein großer Raum für kulturelle Veranstaltungen mit einer faltbaren Tribüne entstehen. Außerdem werden laut der Pläne Sanitärräume eingebaut und eine Ebene höher eine Galerie mit eigenem Zugang von der Gebäudeseite.

Neben dem Teilausbau soll das restliche Gebäude saniert werden, um es dauerhaft erhalten zu können und für einen weiteren Ausbau vorzubereiten. „Die Bausubstanz ist gar nicht so schlecht“, sagt der Stadtbaumeister erfreut. Er geht von rund 1,7 Millionen Euro für den Innenausbau aus. 50 Prozent der Kosten könnten durch das Sanierungsprogramm abgedeckt werden.

„Es hat sich ein möglicher Investor für das Amtsdienerhäuschen gemeldet.“ Johannes Moser, Bürgermeister Engen
„Es hat sich ein möglicher Investor für das Amtsdienerhäuschen gemeldet.“ Johannes Moser, Bürgermeister Engen | Bild: Kerle, Helene

Es sei eine vernünftige Lösung, sagte CDU-Stadtrat Bernd Maier. „Es ist das Beste, was wir in den kommenden Jahren machen können“, pflichtete ihm Gerhard Steiner von der UWV bei. Tim Strobel (SPD) sieht die Sanierung als Teil des Konzepts für die Innenstadtbelebung. „So wird das Kornhaus nicht zur Abstellkammer“, verdeutlichte er.

Die Zeit drängt – und es braucht doch Geduld

Klar ist, dass das Projekt Kornhaus rasch angegangen werden muss. Denn um die Fördergelder aus dem Sanierungsgebiet zu bekommen, müssen die Arbeiten bis 2028 abgeschlossen sein. Matthias Distler geht derzeit davon aus, dass die Arbeiten 2026 beginnen können.

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Und auch beim Amtsdienerhäuschen neben dem Kornhaus scheint Bewegung ins Spiel zu kommen. Laut Bürgermeister Johannes Moser hat ein möglicher privater Investor Interesse angemeldet. In dem ebenfalls leerstehenden Haus könnte es in Zukunft eventuell ein gastronomisches Angebot geben, ließ Moser verlauten. Es müsse noch diskutiert werden, ob die Stadt das Haus verkaufe oder die Nutzung in Erbpacht ermögliche.