Dieser Unfall hat für mächtig Aufsehen gesorgt: Am Montagmittag hat ein Lastwagen, der auf seinem Anhänger mehrere riesige Betonteile geladen hatte, versucht, die Bahnunterführung in Engen-Neuhausen zu durchqueren. Es ist bei einem Versuch geblieben: Denn der Lastwagen ist in einer Unterführung auf der Lindenstraße steckengeblieben und hat dabei erheblichen Schaden verursacht.

Betonteil musste freigestemmt werden

Wie groß die Schäden an der Unterführung tatsächlich sind, wurde vor Ort sichtbar. Lange Schleifspuren zogen sich entlang der Straße und der Decke der Unterführung. Die Feuerwehr sprach am Unfallort von einer statischen Situation, denn der Lastwagen samt Anhänger konnte weder vorwärts noch rückwärts bewegt werden. Wie ein Bahnsprecher nun auf Nachfrage des SÜDKURIER mitteilt, musste das geladene Betonteil mit schwerem Gerät freigestemmt werden.

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Laut der Pressestelle der Deutschen Bahn AG habe der festgefahrene Lastwagen die Beschichtung der Träger beschädigt und Anfahrkratzer an der Brücke verursacht. „Die Instandsetzungsarbeiten der Schäden sind bis Ende Mai 2024 vorgesehen“, teilt die DB-Pressestelle mit.

Ein Lastwagen hing am Montag unter einer Brücke in Engen-Neuhausen fest und blockiert damit auch die Zugverbindungen im Kreis Konstanz.
Ein Lastwagen hing am Montag unter einer Brücke in Engen-Neuhausen fest und blockiert damit auch die Zugverbindungen im Kreis Konstanz. | Bild: Holle Rauser

Erneute Einschränkungen im Zugverkehr

Für den Bahnverkehr bedeute dies, dass dann eine eingleisige Verkehrsführung eingerichtet werde. Die voraussichtliche Dauer beziffert die DB auf einen Tag. „Zu den Kosten können wir derzeit noch keine Angaben machen. Nachdem das Bauwerk durch unsere Fachleute überprüft wurde, haben sich keine statischen Bedenken ergeben“, teilt die DB weiter mit. Der Zugverkehr könne uneingeschränkt fahren.

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Diesbezüglich hatte sich am Montagabend ein unterschiedliches Bild abgezeichnet. Die Deutsche Bahn hatte in ihrer App mitgeteilt, dass der Zugverkehr zwischen Engen und Singen wieder ungehindert fahren würde. SÜDKURIER-Leser berichteten allerdings davon, dass die Bahn auch am Montagabend noch immer nur mit Einschränkungen fahren konnte.

Das war geschehen

Laut Polizeiangaben war der Lastwagen am Montag gegen 12 Uhr auf der Lindenstraße von Neuhausen kommend in Richtung Landesstraße 191 unterwegs. Bei der Durchfahrt unter der Bahnunterführung streifte das auf dem Anhänger transportierte Betonteil die Brückendecke und verkeilte sich in der Folge darunter. Die Höhe des dadurch entstandenen Schadens ist noch nicht bekannt, dürfte aber im fünfstelligen Bereich liegen, teilt die Polizei am Mittwoch mit. Während der Bergung des Lasters sperrte die Straßenmeisterei den betroffenen Bereich und richtete eine Umleitung ein.

Schrammen blieben am Brückendach.
Schrammen blieben am Brückendach. | Bild: Holle Rauser

Wie die Feuerwehr vor Ort am Montag ausführte, hatten die Betonteile Maße von 3,96 auf 4,15 Meter sowie ein Gewicht von 11,6 Tonnen. Die Unterführung in Neuhausen misst aber nur vier Meter Höhe. Das Problem: Das Betonteil sei laut Feuerwehrangaben auf dem Hänger quasi hochkant fixiert worden – und damit für die Unterführung zu hoch.