Der Bau der neuen Gottmadinger Eichendorff-Realschule wächst weiter im Eiltempo. Er rückt sechs Wochen vor den Zeitplan. „Während viele Projekte anderorts stocken, läuft es beim Rohbau der neuen Schule erfreulich gut. Dies wollen wir nutzen, um mit den Innenarbeiten früher beginnen zu können. Dasselbe gilt für den Start der Gestaltung der Außenanlage“, erklärt Bürgermeister Michael Klinger bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Areal neben der Rielasinger Straße.
Da die Arbeiten schnell vorangehen, geben sich Klinger und Alexander Kopp zuversichtlich, dass die neue Eichendorff-Schule wie geplant im Herbst 2021 zum Schuljahreswechsel eröffnen kann. 90 Prozent der Gewerke sind bereits vergeben. Deshalb lassen sich die Kosten immer genauer berechnen.
„Das schlechteste Szenario von geplanten Kosten-Steigerungen kommt nicht zum Zug. Wir gehen davon aus, dass die Ausgaben für das gesamte Projekt, inklusive, Planung, Abriss der alten Schule und Grundstückserwerb, bei 30 Millionen Euro liegen“, sagt Klinger.
Holz-Fassade mit optimaler Dämmung
Nun hat die umfangreiche Montage der Fassade begonnen. „Sie soll in vier Wochen stehen“, verrät Alexander Kopp. Die Wände sind aus Stahl und Beton, die Fassade aus Holz, das ein großer Betrieb aus Vorarlberg liefert. „Dünne Holzständer werden mit Mineralwolle ausgelegt. Das sorgt für eine optimale Dämmung“, schildert Kopp. Um die gleichen Werte ohne diese Kombination zu erreichen, hätten die Stahl-Beton-Wände doppelt so dick eingebaut werden müssen. „Es ist nicht notwendig, die Holzfassade im Laufe der Jahre zu streichen“, so Kopp. Eine natürliche Verwitterung sei wie bei Neubauten von Kindergärten ökologisch sinnvoll.

„Wir hätten in dieser Richtung gerne noch mehr gemacht. Strenge Brandschutz-Vorschriften zwingen aber dazu, dass die Fassaden im Innenhof der Schule nicht aus Holz gefertigt werden darf. So kommt dort Alu zum Einsatz“, berichtet Bürgermeister Klinger. Die Mensa soll auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden können.
Alle Flächen sollen genutzt werden
Beim Gang durch die großen Räume und Flure zeigt Alexander Kopp auf: „Es gibt keinen Platz, der ungenutzt bleibt. So ist fast überall Unterricht möglich.“ Großen Wert habe die Gemeinde zusammen mit dem Planer, Hotz und Architekten mit Sitz in Freiburg, auf die Akustik gelegt. Mit speziellen Dämmungen soll erreicht werden, dass sich der Lautstärke-Pegel in der Schule und den Klassenzimmern minimiert.
„Ich finde es beachtlich, wie unser kleines Bauamt gerade durch Alexander Kopp im Zusammenspiel mit den Pädagogen und dem Planer gute Lösungen bis ins kleinste Detail erarbeitet hat, die dem ganzen Schulbetrieb zugute kommt. Das ist eine gewaltige Herausforderung, die aber auch eine große Chance bietet“, betont Bürgermeister Michael Klinger.