In Hilzingen ausreichend Wohnraum für Geflüchtete zu finden, war bislang nicht möglich. Insbesondere in den Ortsteilen Riedheim und Schlatt am Randen ging die Zahl der dort untergebrachten Flüchtlinge gegen Null. Aktuell fehlt Wohnraum für 30 Personen, damit die Gemeinde ihre Unterbringungsquote erfüllen kann.
Integration am Ortsrand kaum möglich
Notgedrungen hatte der Gemeinderat deshalb im Oktober beschlossen, die fehlenden Unterkünfte in mobiler und flexibler Bauweise auf zwei gemeindeeigenen Grundstücken nahe der Alpenblickhalle in Schlatt und neben dem Friedhof in Riedheim zu schaffen. Beide Grundstücke liegen am Ortsrand, das in Riedheim ist sogar noch durch die Bundesstraße 314 vom Dorf getrennt.
Insbesondere mit dem anvisierten Container-Standort in Riedheim war von Anfang an niemand glücklich – eine Integration der voraussichtlich vorwiegend jungen, männlichen Geflüchteten schien hier kaum möglich.
Zwölf Häuser, Wohnungen, Grundstücke
Inzwischen hat sich der Ortschaftsrat nach einer von der Bürgerschaft gut besuchten Sitzung noch einmal intensiv mit dem Thema befasst und Alternativen gefunden: Das Riedheimer Gremium verweist auf zwölf Häuser, Wohnungen und Grundstücke innerhalb des Dorfes, die sich als Wohnraum oder zumindest für die Aufstellung von Containern eignen würden.
„Wir sehen reelle Chancen, dass sich aus diesem Katalog deutlich bessere Unterbringungsmöglichkeiten ergeben würden als ein Container-Standort am Friedhof“, erklärte Ortsvorsteher Walter Mayer auf der jüngsten Ratssitzung.
Noch nichts in trockenen Tüchern
Einige Eigentümer hätten schon ihre Bereitschaft zu Vermietung oder Verkauf signalisiert, so Hilzingens Bürgermeister Holger Mayer. Man werde jetzt vorsichtshalber vorerst zweigleisig fahren, denn noch sei ja nichts in trockenen Tüchern.
Die Gemeindeverwaltung soll nun klären, inwieweit sich die genannten Objekte in Riedheim tatsächlich eignen und zur Verfügung stehen. Gleichzeitig gehen die Vorbereitungen für den Container-Standort am Friedhof weiter.