Die geplante Glücksspielhalle im Hilzinger Ortsteil Twielfeld bleibt umstritten, aber sie ist nicht aufzuhalten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ist es einmal mehr um die Einrichtung gegangen, um die in jüngster Zeit so viel diskutiert wurde. Jetzt, so heißt es, sei das Thema endgültig vom Tisch. Die Mitglieder des Hilzinger Gemeinderates haben den Satzungsbeschluss für die notwendige Änderung des Bebauungsplans im Twielfelder Gebiet Forsterbahnried gefasst. In dessen Grenzen soll die künftige Spielhalle eingerichtet werden.

Nicht allzu viele Themen sind im Ortsparlament so oft und von so vielen Seiten beleuchtet worden, wie diese Spielhalle. Seine Zustimmung hat das Ortsparlament schon längst im Rahmen verschiedener Beschlüsse erteilt. Zwischenzeitlich haben aber Bewohner in Twielfeld eine Petition gestartet und 114 Stimmen gegen das Vorhaben gesammelt. Diese Liste wurde nun dem Gemeinderat vorgelegt.

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Auch wenn das Gremium das bürgerschaftliche, aber sehr spät aufgekommene Engagement respektierte – an der Mehrheitsmeinung im Rat hat die Petitionsliste nichts geändert. Mit dem Satzungsbeschluss für die Bebauungsplanänderung steht dem Vorhaben von Seiten der Gemeinde aus nichts mehr im Weg.

Bislang haben Bebauungspläne das verhindert

Dass die Genehmigung von Glücksspiel in der Gemeinde erst vor 18 Monaten aufschlug, während die Diskussion anderswo schon viel früher geführt wurde, hat einen besonderen Grund: Seit mehr als 20 Jahren ist der Ausschluss solcher Einrichtungen in allen Bebauungsplänen festgeschrieben. Der diesbezügliche Ratsbeschluss wurde dann aber vor einem Jahr gestrichen, als eine konkrete Anfrage im Raum stand.

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Ablehnung findet das Ja zum Glücksspiel aber nicht nur bei den Twielfeldern. Sie befürchten neben den sozialen und finanziellen Folgekosten der Spielsucht für die Gesellschaft eine nächtliche Lärmbelästigung. Auch die SPD-Fraktion hält unverändert an ihrer Ablehnung fest. Und Barbara Kissmehl (FW) gab ein weiters Mal die Meinung vieler Twielfelder mit Kindern an das Kollegium weiter: „Die Spielhalle wird den Ortsteil verändern.“

Neues Geld für die Gemeindekasse

Auswirkungen wird die Spielhalle auch auf die Gemeindefinanzen haben. In der Kämmerei rechnet man mit 100.000 Euro Einnahmen aus der Vergnügungssteuer – jedes Jahr.