Das vergangene Jahr war für die Gemeinde Hohenfels anspruchsvoll und kräftezehrend. Doch was hat die Gemeinde Hohenfels konkret erreicht und welche Herausforderungen stehen noch bevor? Um diese Fragen zu beantworten, fällt der Blick zurück auf die wichtigsten Entwicklungen und die Visionen für die kommenden Jahre.
„Wir haben dicke Brocken abgeräumt“, sagt Bürgermeister Florian Zindeler und fügt hinzu: „Etliche kleine und große Maßnahmen wurden umgesetzt und in diesem Rekordjahr mehr als 8 Millionen Euro investiert.“ Das könne natürlich nicht jedes Jahr so sein. Aber, so Zindeler: „Wir haben ein leistungsfähiges und motiviertes Team und wir haben Ziele. Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten blicken wir positiv in die Zukunft und wollen weiterhin gemeinsam mit dem Gemeinderat etwas für unsere Mitbürger tun.“ Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung sei ein wichtiger Teil des Erfolgsrezepts.
Trauerfall und Wiederwahl – Politiker aus Hohenfels
Im März 2024 starb Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister Hans Veit im Alter von 74 Jahren. Er hatte die Geschicke der Gemeinde ab 1988 für 24 Jahre geleitet und 2015 sogar seinen Ruhestand unterbrochen, um als Krankheitsvertretung einzuspringen.
Bei den Europa-, Kreis- und Kommunalwahlen wurde der amtierende Bürgermeister Florian Zindeler (CDU) erneut in den Kreistag gewählt und aus dem Gremium wurden sechs Mitglieder verabschiedet: Stefan Bezikofer von der Bürgerliste Hohenfels (BLH), Elmar Freudemann von der Freien Unabhängigen Wählervereinigung (FUW), Günter Leute (BLH), Tobias Riffler (BHL) sowie die Bürgermeisterstellvertreter Karl Schmid (FUW) und Ralf Sigmund (BHL). Neu im Rat sind Hubertus Buhl (FUW), Alexander Haak (BLH), Matthias Hegge (BHL), Manuel Lohr und Frank Vögtle (beide BLH). Ein Platz konnte nicht nachbesetzt werden. Harald Benkler (BLH) und Morton-Adrian Wagner (FUW) wurden als neue Stellvertreter bestimmt.
Glasfasernetz, Sanierungen, Bauplätze: Hier wurde gebaut
Der Glasfaserausbau zur Bereitstellung schneller und zuverlässiger Internetverbindungen kam deutlich voran. In den Ortsteilen Kalkofen, Liggersdorf, Mindersdorf und Selgetsweiler wurden Leerrohre für rund 500.000 Euro verlegt. Nun verfügen rund 97 Prozent der Grundstücke über eine Anschlussmöglichkeit an die Glasfaser-Infrastruktur und das Großprojekt wurde nach knapp zehn Jahren erfolgreich beendet.
In Liggersdorf musste die Straße „Im Winkel“ umfassend saniert werden. Aufgrund der geringen Straßenbreite und des Dorfbachs waren die Arbeiten herausfordernd, merkte Zindeler an, doch mit knapp 400.000 Euro Kosten legte die Gemeinde bei eigener Bauleitung eine Punktlandung hin.
Die „Weiherhöfe“ in Kalkofen wurden an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen und Synergien wie zum Beispiel die Erneuerung der Wasserleitung oder die Straßensanierung am Waldkindergarten genutzt. Im gleichen Zug wurde der infrastrukturelle Lückenschluss zum Neubaugebiet „Röschberg Süd“ in Liggersdorf realisiert. Der Aufwand lag bei etwa 750.000 Euro, die Förderung bei rund 250.000 Euro.
Ein Meilenstein war die Fertigstellung vom Gebiet „Röschberg Süd“ in Liggersdorf. Es ist das größte Erschließungsprojekt in der Gemeindegeschichte. In wenigen Monaten wurden 64 Bauplätze geschaffen. Darin enthalten sind neun Bauträgergrundstücke für Mehrfamilienhäuser und das Areal für das inklusive Pilotprojekt „Lautenbach“.
Im Zuge der Erschließung musste in die Kreisstraße K6176 (Selgetsweiler Straße) eingegriffen werden. Daraus entstand ein gemeinsames Projekt des Landkreises und der Gemeinde mit Kosten von rund 400.000 Euro. Im Frühjahr 2025 soll es abgeschlossen sein.
Wichtige Grundlage für zahlreiche Bauvorhaben
2024 wurde nicht nur gebaut und saniert, sondern ebenso geplant. Es ging um diverse Bebauungspläne sowie Änderungen beim Flächennutzungsplan. Bei den erneuerbaren Energien wurden Flächenpotenzialanalysen für Windenergie auf kommunalen Flächen und Freiflächen-Photovoltaik realisiert.
Das Gemeindeentwicklungskonzept „Hohenfels 2040“ ist eine wichtige Grundlage für die zukunftsorientierte Planung der kommunalen Einrichtungen. Dadurch ist die Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren (LZP)“ geglückt, um städtebauliche Missstände zu beseitigen und die Attraktivität im öffentlichen wie im privaten Bereich zu erhöhen.
Schwierige finanzielle Lage: Zindeler ruft zur Sparsamkeit auf
Der Gemeinde Hohenfels gehe es den Umständen nach noch relativ gut. Dennoch weist Florian Zindeler auf die Notwendigkeit hin, Einsparpotenzial auszuloten und Einnahmen zu steigern, um kommunale Aufgaben erfüllen und Projekte umsetzen zu können.
2025 stehen die Planungen für den Neubau der Hohenfelshalle und des Feuerwehrmagazins an. Außerdem werde das 50-jährige Gemeindejubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen und Festen gefeiert. Der Vereinskalender ist gut gefüllt und verspricht ein abwechslungsreiches Programm. Die Internetseite soll überarbeitet werden und die Gemeinde und ihre Einrichtungen ein modernes Erscheinungsbild sowie das neue Maskottchen „Hofi“ erhalten.