Es ist vollbracht: Das Grundstück der insolventen Euroconcept-Gruppe an der Reichenaustraße wurde verkauft. Wie der SÜDKURIER zuvor berichtete, ging der Zuschlag zur Übernahme des Maxx-e-motion-Projekts an eine Investorengemeinschaft aus Mannheim.
Die Käufer inklusive der bruchstückhaften Bausubstanz sind die Firmen Wesbau und Axxus Capital als Entwickler des Projekts. Als weiterer Partner ist ein Verwalter privater Vermögen mit an Bord, ein sogenanntes Family Office. Der Verkauf wurde der Redaktion vom Euroconcept-Insolvenzverwalter, von Gläubigern und von Axxus-Geschäftsführer Markus Wolf bestätigt.
Wie viel wurde für das Grundstück bezahlt?
Der Kaufpreis liegt laut Informationen der Gläubiger bei rund 21 Millionen Euro. Axxus-Geschäftsführer Markus Wolf sagt: „Wir haben zum Preis vertraglich Stillschweigen zugesichert, ich kann die Summe daher weder dementieren noch bestätigen.“
Als Generalunternehmen wird die i+R-Gruppe erneut einsteigen. Sie hatte bereits mit Euroconcept zusammengearbeitet, stieg dann aber mangels Zahlungen aus dem Projekt aus. Markus Wolf von Axxus Capital sagt: „Eine Zusammenarbeit mit i+R ist nur logisch, weil die Firma für das Projekt bereits tätig war.“
Wie sieht das Konzept der neuen Investoren aus?
Fraglich ist, ob zwischen Reichenau- und Line-Eid-Straße noch ein Tagungszentrum entstehen wird. Denn Markus Wolf sagt über das künftige Konzept: „Wir realisieren zunächst das Parkhaus und das Hotel.“ Geplant sei die Eröffnung innerhalb von „neun bis zwölf Monaten“, so Wolf, der auch sagt: „Hinter dem ehemaligen Maxx-e-motion stehen viele Fragezeichen hinsichtlich der Raumplanung.“ Es seien bereits Gespräche mit dem Bauamt der Stadt Konstanz aufgenommen worden. Ob es bei der Hilton-Gruppe als Betreiber bleibt, ist derzeit noch offen.
Primäres Ziel sei es nun, die Baustelle winterfest zu machen. „Wir forcieren das, aber bei der aktuellen Konjunktur ist das eine Herausforderung“, sagt Wolf. Keine Rolle für die Käufer gespielt habe die düstere Vorgeschichte des Maxx-e-motion-Projekts. „Wir haben das vom Insolvenzverwalter lastenfrei übernommen. Es gibt eine gültige Baugenehmigung, was in der Vergangenheit war, irritiert uns nicht“, fasst Wolf zusammen.