Der Streit um die Standtage und Standplätze auf den Konstanzer Wochenmärkten ist weitgehend beigelegt. Wie Lothar Mei als einer der Hauptbetroffenen der Neuregelung mitteilte, sei er sich mit der Stadtverwaltung einig geworden. Zwar habe er seinen angestammten Platz auf dem St. Stephansplatz nicht wieder zurückbekommen, doch werte er das durch seinen Protest zustande gekommene Alternativangebot als fair.

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Der Metzgereibetrieb ist künftig dienstags und samstags an der Wessenbergstraße im Zugangsbereich zum Platz anzutreffen. Treu bleiben wird Lothar Mei auch dem Petershausener Markt – jedenfalls samstags. Ob sein Betrieb auch das Standangebot für den Mittwoch wahrnehmen kann, lässt sich nach Angaben des Standbetreibers aus betrieblichen Gründen noch nicht abschätzen.

Neuregelung im Fünf-Jahres-Rhythmus

Wie mehrfach berichtet, reagierten einige der betroffenen Standbetreiber anfänglich empört über die Neuregelung. Diese wird auf Beschluss des Gemeinderats alle fünf Jahre vorgenommen und soll den Charakter des Markts in seiner Sortimentsvielfalt, seiner Regionalität und Zuverlässigkeit erhalten beziehungsweise fördern.

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Erschwert wurde die Neuvergabe der Plätze und Standtage durch die Corona-Vorgaben mit Auswirkungen vor allem auf die Standdichte. Bei der Stadtverwaltung geht man von einer deutlichen Entspannung der Gemütslage nach Ende der Pandemie aus – eine Sichtweise, der sich inzwischen auch Lothar Mei anschließt.

Protest führt zu Spende in Höhe von 6400 Euro

Der jetzt beigelegte Konflikt führte übrigens nebenbei zu einem Zustupf für gemeinnützige Initiativen. Lothar Mei hatte auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung eine spektakuläre Protestaktion gestartet, indem er an einem Markttag auf die Bezahlung seiner Ware verzichtete.

Den Kunden war es freigestellt, den Verkaufspreis in eine Spende umzuwidmen. Dabei kamen laut Lothar Mei rund 6400 Euro zusammen. Wie er ausführte, komme das Geld zu gleichen Teilen der Nachsorgeklinik Tannheim sowie einer Initiative für eine tierschutzgerechte Kälberaufzucht zugute.

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