Was war die Brandursache? Diese Frage stellten sich zahlreiche Konstanzerinnen und Konstanzer in den vergangenen Wochen, nachdem es am Donnerstag, 25. Juli, in den frühen Morgenstunden zu einem Großbrand in der Konstanzer Altstadt gekommen war. Mittlerweile ist die mögliche Ursache für das Feuer bekannt, wie die Staatsanwaltschaft Konstanz und das Polizeipräsidium Konstanz in einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren.
In der Meldung an die Medien heißt es, dass mutmaßlich ein technischer Fehler der Grund für das Brandereignis war. „Ein beauftragter Brandsachverständiger geht nach aktuellem Stand von einem technischen Defekt aus“, heißt es in der Pressenotiz. „Ein kaputtes Kabel soll wohl zu dem Großbrand des Wohn- und Geschäftshauses geführt haben.“
Nach den Lösch- und Sicherungsmaßnahmen ermitteln die Staatsanwaltschaft Konstanz und Beamte des Kriminalpolizeikommissariats Konstanz weiterhin. Mit dem abschließenden Gutachten des Sachverständigen sei darüber hinaus erst im September 2024 zu rechnen.
Fremdverschulden nicht abschließend auszuschließen
Wie Nathalie Werth von der Staatsanwaltschaft Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilt, sei trotz der möglichen Brandursache ein Fremdverschulden noch im Bereich des Möglichen. „Derzeit lässt sich nichts ausschließen“, so die Staatsanwältin, die nochmals klarstellt, dass es sich lediglich um die voraussichtliche Brandursache handele.
Die erste Begehung seitens des Sachverständigen habe demnach erst am 29. Juli erfolgen können – zuvor war das betroffene Stadler-Haus tagelang noch akut einsturzgefährdet. Der Sachverständige habe das Gebäude bei mehreren Terminen betreten, wann und wo genau er auf den mutmaßlichen Defekt eines Kabels aufmerksam wurde, blieb zunächst unklar.
Was die Höhe des entstandenen Schadens angeht, so berichteten andere Medien bereits von einer Summe von rund 15 Millionen Euro. Wie die Staatsanwaltschaft nochmals angibt, handele es sich hierbei aber allein um den Schaden, der am Gebäudekomplex entstanden ist.
Mögliche Folgekosten durch Sicherungsmaßnahmen oder auch die Höhe des Schadens aufgrund von vernichtetem Inventar bleiben aktuell noch ungeklärt. Niemals beziffert werden kann der emotionale Wert dieser Gegenstände für die Bewohnerinnen und Bewohner der Zollernstraße 10, die bei dem Brand teilweise alles verloren.
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