Liebe Leserinnen und Leser, in den nächsten Wochen finden Sie die Texte der Serie „Chillen, Party, Sucht“ regelmäßig auf SÜDKURIER Online. Die große SÜDKURIER-Serie umfasst 14 Teile, zumeist sehr lange Artikel, die durch monatelange Recherchen entstanden sind. Sie sind deshalb lang, weil sich viele Geschichten von und mit Süchtigen, Experten oder Angehörigen nicht kurz erzählen lassen.

Und weil wir an manche Interviewpartner viele Fragen hatten und alle so wichtig fanden, dass wir den Leserinnen und Lesern die Antworten nicht vorenthalten wollten. Die Geschichten spielen zumeist in Konstanz oder in der Bodenseeregion. Viele Menschen äußern sich mit Namen, einige nicht. Wo das so ist, erklären wir, warum sie in diesem Fall anonym bleiben.

Chillen, Party, Sucht: Die Serie

Lassen Sie uns wissen, wie Ihnen die Texte gefallen, ob Sie auch noch etwas zum Thema beitragen können und was Sie sich von Politik, Verwaltung und Gesellschaft im Umgang mit Drogen wünschen. Schreiben Sie an konstanz.redaktion@suedkurier.de, auch anonym. Wir nehmen jede Zuschrift ernst.

Teil 1: Wie viele junge Menschen konsumieren Drogen in Konstanz?

Im ersten Teil der umfangreichen Serie nähern wir uns in einer Daten-Story den Fragen: Hat Konstanz ein Drogenproblem? Und wenn ja, wie groß ist es? Die hohen Dunkelziffern machen die Suche nach den Antworten auf diese Fragen schwierig. Zum Auftakt unserer Serie über das Erwachsenwerden mit Drogen tragen wir Daten und Fakten zusammen, was wir sicher wissen.

Teil 2: Kiffen im Park – ist das normal? Ab wann spricht man von einer Sucht?

Eltern können nicht verhindern, dass ihre Kinder Drogen nehmen, sagt die Konstanzer Suchtberaterin Anette Schlobinski-Duscher im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Der Konsum sei normal für Jugendliche. Ein ausführliches Interview über den Umgang mit Drogen und Teenies sowie die Wichtigkeit, den Konsum ehrlich zu thematisieren.

Das könnte Sie auch interessieren

Teil 3: Wie ist es, auf Drogen zu sein? „Als würde ein ICE durch deinen Kopf fahren“

Luis [Name von der Redaktion geändert] ist polytox: Er ist abhängig von mehreren Stoffen. „Heroin, Fentanyl und Kokain. Jede Pore in meinem Körper ist süchtig“, erzählt er. Deshalb wird er im Reichenauer Zentrum für Psychiatrie behandelt. Bei Kaffee und Kippe erzählt er, wie es soweit kam und was die Sucht mit ihm macht. Hier lesen Sie das Protokoll eines beklemmenden Gesprächs.

Teil 4: Wie ist es, süchtig nach Alkohol zu sein? „Ich hatte durchgehend zwei Promille“

Carla [Name von der Redaktion geändert] trinkt seit ihrer Jugend Alkohol. Irgendwann wird es zu viel. „Ich habe nur noch getrunken. Morgen, mittags, abends, nachts“, sagt die junge Frau, die heute in Konstanz lebt und seit einem Jahr und sechs Monaten abstinent lebt. So erlebte sie die Abwärtsspirale, die vielen Rückfälle und schließlich den Erfolg, nach vielen Jahren trocken zu werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Teil 5: 100 Gramm Gras per Post – Konstanzer Dealerin packt aus

Einmal im Monat bekommt Nina [Name von der Redaktion geändert] ein Päckchen Cannabis – geliefert über den Postweg. Sie dealt seit über zehn Jahren, um ihren eigenen Konsum zu finanzieren. Wenn sie mit ihrem Dealer schreibt, dann klingt das mehr nach Ebay-Kleinanzeigen als nach Straftatbestand: „Guten Morgen, wie besprochen bitte 50 Gramm vom Orange und 50 vom Gorilla mit Expressversand“. Wie einfach ist es in Konstanz Drogen zu kaufen?

Teil 6: Anwalt warnt jugendliche Kiffer: „So schnell begeht man ein Verbrechen“

Auch wenn das Jugendstrafrecht erziehen und nicht strafen soll: Jugendliche können für den Handel mit Drogen ins Gefängnis kommen. Ein Gespräch mit Strafverteidiger Gerhard Zahner über große Strafen für kleine Deals. Er sagt im Bezug auf jugendliche Kiffer: „Strafen sind nicht das Mittel, sie aus der Sucht zu bekommen.

Das könnte Sie auch interessieren

Teil 7: Bald soll es legal sein – aber wie gefährlich ist Cannabis eigentlich?

Das Rauschmittel ist derzeit in aller Munde – auch wegen der geplanten Legalisierung. Was ist das für ein Stoff? Gemeinsam mit einem Arzt und einem früheren Konsumenten beantworten wir hier die wichtigsten Fragen. Welche Folgen hat der Konsum, was spricht für, was gegen eine Legalisierung, und kann Cannabis Psychosen auslösen? 

Teil 8: Pia hat es geschafft, erwachsen zu werden – trotz allem

Als Kind erlebt die heute 23-Jährige psychische und sexualisierte Gewalt. Pia [Name von der Redaktion geändert] trinkt und kifft jahrelang, um sich zu betäuben. Die Konstanzerin kommt ganz unten an, trifft Süchtige im Herosé-Park. Doch ihr gelingt es, clean zu werden. Wie schwer dieser Weg war und wie sie ihn schließlich gemeistert hat? Das erzählt sie in diesem Artikel.

Das könnte Sie auch interessieren

Teil 9: So viele Menschen sterben in der Region an den Folgen von Drogen

2022 starben so viele Menschen an den Folgen von Drogenkonsum wie seit 2008 nicht mehr. Wie alt waren die Toten? An welchen Substanzen starben sie? Warum ist Mischkonsum so gefährlich? Und wie viele Todesfälle gab es in den Landkreisen innerhalb von Baden-Württemberg? Das zeigen diese Daten das Landeskriminalamts.

Teil 10: „Unser Sohn ist tot“ – Eltern erzählen, wie sie ihn an Drogen verloren haben

Fabian wächst am Bodensee auf. Kurz nach Weihnachten 2022, an dem er seine Eltern besucht hatte, beschleicht seine Mutter ein komisches Bauchgefühl. Jahrelang haben seine Eltern mit ihm gegen die Sucht gekämpft. Sie macht sich Sorgen. 46 Tage später ist Fabian tot. Er stirbt mit 23 Jahren an einer Überdosis. In dieser aufwühlenden Reportage erzählen seine Mutter und sein Vater, wie es so weit kommen konnte.

Das könnte Sie auch interessieren

Teil 11: “Ohnmacht und Hilflosigkeit sind schlimm“ – Das empfinden Angehörige

Wenn die Sucht eines Angehörigen das eigene Leben bestimmt, spricht man von einer Co-Abhängigkeit. Sich daraus zu lösen, ist für Eltern von suchterkrankten Kindern schwer, sagt Larissa Hornig. Im Interview erklärt die Suchtberaterin, dass sogar etwa zehn Millionen Menschen in Deutschland von der Sucht eines Angehörigen mit betroffen sind und weshalb es für sie oftmals so schwer ist, darüber zu sprechen.

Teil 12: Sieht so die Drogenpolitik der Zukunft aus? Das macht die Schweiz anders

Früher war Zürich eine Drogenhochburg. In den 1980ern konsumierte die Drogenszene hier offen Heroin und Kokain. Kriminalität, Prostitution, HIV-Infektionen waren die Folgen. Heute gibt es in der Stadt Räume zum Konsumieren und Drogen können auf gefährliche Streckmittel untersucht werden. Autor Osker Paul geht der Frage nach: Bedeutet dies, dass Zürich den Kampf gegen die Drogen aufgegeben?

Das könnte Sie auch interessieren

Teil 13: Wie bleibt man 29 Jahre lang clean? Ein Gespräch mit einem Suchtkranken

Mit zwölf Jahren hat Frank Köke das erste Mal eine Alkoholvergiftung. Dann konsumiert er Alkohol, Cannabis und Heroin. Setzt sich in Frankfurter U-Bahnhöfen Spritzen. Mit 32 hört er auf – und ist seitdem clean. Wir haben ihn im Schweizer Kanton Thurgau getroffen, wo er inzwischen mit seiner Frau und Tochter lebt. Mit dem SÜDKURIER hat ein schonungslos ehrliches Gespräch über seine Vergangenheit und die Sucht geführt.

Teil 14: LSD als Arznei? Eine junge Frau hat etwas erlebt, was noch kaum erforscht ist

Luna [Name von der Redaktion geändert] ist psychisch krank – Depressionen und Borderline – und entdeckt LSD für sich. Plötzlich hat sie einen anderen Blick auf sich selbst – und schafft es, sich nicht mehr selbst zu verletzen. Genau zu dieser Wirkung von psychoaktiven Substanzen auf die menschliche Psyche forscht Katrin Preller an der Universität Zürich. Ihre Erkenntnisse könnten unseren Blick auf Drogen verändern.

Das könnte Sie auch interessieren