Dann eben noch einmal mit der Traglufthalle leben. Von diesem Stand gingen Vereine, Schulen und Freizeit-Schwimmer bislang aus. Das Schwaketenbad wird nach derzeitigem Stand erst im Herbst 2021 öffnen.
Nur ob die nach dessen Brand eingerichtete Alternative aufgebaut wird, steht laut Bädergesellschaft Konstanz (BGK) noch gar nicht fest.
Empfehlung vom Land wohl nächste Woche
Sprecher Christopher Pape sagt: „Wir hatten mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufgenommen und die spezifische Lüftungssituation in der Traglufthalle beschrieben.“

Vom Landratsamt wurde die Anfrage an den Gesundheitsschutz Baden-Württemberg weitergereicht. Eine entsprechende Empfehlung, an die sich die BGK halten will, soll in der kommenden Woche eingehen.
Eine neue Corona-Verordnung für Bäder und Saunen erwarte die BGK Mitte September. „Wie bisher ist mit amtlichen Vorgaben für Bäder erst relativ spät und kurzfristig zu rechnen. Hinzu kommt die nicht vorhersehbare Dynamik des Infektionsgeschehens“, sagt Pape.
Risiko Aerosole
Die Traglufthalle ist stabil, weil über eine Seite beheizte Luft eingeblasen wird, um einen leichten Überdruck zu erzeugen. Zudem wird die Luft auch anders aus dem Innern geleitet als bei einem regulären Hallenbad. Aus diesen Gründen müsse sie hinsichtlich Corona auch gesondert betrachtet werden.
Weil durch die Differenz der 28 Grad im Innern und der Außentemperatur Wasser kondensiert, bilden sich außerdem verstärkt Aerosole. Christopher Pape: „Darin sehen wir in Zeiten von Covid-19 eine Gefahr, die ausgeräumt werden muss.“
Becken der Therme länger offen?
Der Plan, um die ausgefallenen Kapazitäten abzufangen, liegt in der Schublade: Das 50-Meter-Becken im Freibad der Therme mit Platz für bis zu 80 Personen wäre bis Ende Oktober 2020 und wieder ab April 2021 offen. Weil noch unklar sei, ob
„Die Aussichten sind niederschmetternd“
Ursulsa Klaußner, Vorsitzende des Schwimmklubs Sparta Konstanz, sagt nach einem Austausch mit Bäderchef Robert Grammelspacher: „Ich bin einigermaßen deprimiert. Die Aussichten sind niederschmetternd, ob nun mit oder ohne Traglufthalle.“
Wobei sich ihre Kritik nicht an die Konstanzer Bäderbetriebe richte, mit denen der Verein trotz der Einschränkungen gut zusammenarbeite. Klaußner hofft nun auf schnelle Vorgaben vom Land – und mit ihr Tausende andere Schwimmer.