Mehrfach pro Stunde kommt ein Fernbus oder es fährt einer ab, die Passagiere können wettergeschützt warten, und Parkplätze für Autos und Räder gibt es auch: Konstanz steht vor einer deutlichen Verbesserung im öffentlichen Verkehr.

Diesen Herbst soll schrittweise der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) an der Schänzlebrücke in Betrieb gehen. Das sagte Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schörnborn auf Anfrage. Wann die Station in den Vollbetrieb starten kann, ist demnach noch offen. Unter anderem gibt es Liefer-Engpässe bei den geplanten elektronischen Anzeigetafeln.

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Ab 2025 gibt‘s auch trockene Fahrrad-Stellplätze

Die Stadtwerke Konstanz werden die Station betreiben, wie Sprecher Josef Siebler auf Anfrage bestätigt. Genauso wie das Parkhaus etwas weiter hinten auf dem Areal, das nach derzeitiger Planung ab Juni 2024 gebaut und im Sommer 2025 fertiggestellt wird.

An dieser Stelle sind 150 überdachte Fahrrad-Abstellplätze vorgesehen. Dort bleiben die Räder dann auch trocken – die eben neu errichteten 30 Bügel im Freien stehen nämlich nicht geschützt auf der großen Fläche unter der Brücke, sondern genau dort, wo keine Überdachung mehr da ist.

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30 bis 35 Fernbus-Abfahrten pro Tag hat die Stadt Konstanz bei Projektstart im Januar genannt. Die Flixbusse können den ZOB direkt von der B33 anfahren und müssen nicht mehr in die Innenstadt, wenngleich manche Nutzer die zentral gelegene Haltestelle vermissen werden.

Mit den Buslinien 4/13, 13/4 und 6 sei der künftige Fernbus-Bahnhof hinreichend gut an Innenstadt und Vororte angeschlossen, so die Stadtwerke. Zusätzliche Stadtbus-Verbindungen oder Linienverlegungen, um dem ZOB besser anzubinden, sind demnach aktuell nicht geplant.

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Reisebusse können bald nicht mehr am Döbele oder auf Klein Venedig parken

Der Fernbus-Bereich des neuen ZOB hat fünf Bussteige, die auch ein Umsteigen zwischen einzelnen Linien erleichtern. Außerdem gibt es bei der Schänzlebrücke 21 Stellplätze für Reisebusse. Damit wird Platz unter anderem am Döbele frei, das bisher auch wegen dieser Stellplätze kaum entwickelt werden kann.

Der Plan ist dabei, dass die Reisebus-Fahrer ihre Gäste in der Altstadt zwar aussteigen lassen können, dann aber zum Parken an die Schänzlebrücke weiterfahren müssen. „Wir wollen den motorisierten Verkehr weitgehend aus der Altstadt raushaben“, hatte Oberbürgermeister Uli Burchardt beim förmlichen Baustart im Januar gesagt. Der neue Busbahnhofs sei ein zentraler Baustein für die städtische Gesamtentwicklung und auch ein Zeichen für die Willkommenskultur in Konstanz.

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Die nächsten Bausteine auf dem Weg von der derzeitigen Brache bis zum einladenden Mobilitätspunkt werden in diesem Sinne neben den Parkhaus auch ein Hotel der günstigeren Kategorie sein, wo sich Bus-Fahrgäste auch mit Essen und Trinken versorgen können.