Für einige Vereine und Narrengesellschaften aus Konstanz, Allensbach und Reichenau, die den Brauch des karnevalistischen Auftakts zelebrieren, ging es schon am 11. Oktober 2024 los. So haben unter anderem der Narrenverein Schneckenburg und die Narrengesellschaft Niederburg bereits vorgelegt.

Am Dreikönigstag starteten dann die schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte in die Fasnacht. Am 6. Januar, dem letzten Tag der zwölf Raunächte, die zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag liegen, wurde in der Konstanzer Altstadt die Fasnacht ausgerufen.

In den kommenden Wochen stehen zahlreiche Bunte Abende an. In Konstanz, Allensbach und Reichenau ist vieles geplant und die Proben laufen. Eine Übersicht, wo überfall Fasnachts-Fans auf ihre Kosten kommen und sich auf die hochnärrischen Tage einstimmen können, haben wir bereits veröffentlicht. Hier geht‘s zum Artikel.

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Das sollten Sie bei der Fasnacht 2025 nicht verpassen

  • Konstanz, 18. Januar: Die Guggenmusiker von X-Treme laden ab 19 Uhr zur großen Party in die Mehrzweckhalle Allmannsdorf. Neben Guggenmusik erwartet die Besucher auch ein Foodtruck und Showballett sowie eine Party mit DJ bis 1 Uhr nachts. Karten kosten im Vorverkauf 6,50 Euro, an der Abendkasse 10 Euro.
  • Bottighofen, 1. Februar: Die Löli-Tuuter feiern im Dorfzentrum von Bottighofen (bei Kreuzlingen) ab 18 Uhr ein „ein wunderbares, kunterbuntes und lautstarkes Guggenspektakel“, wie sie auf Facebook verkünden. Acht Guggenmusiken von Luzern bis in die Pfalz werden dabei sein, und die Schweizer Nachbarn hoffen auch auf Gäste aus Konstanz und Umgebung. Der Eintritt ist frei und die Veranstalter versprechen, dass die Preise für Speisen und Getränke erschwinglich sein werden.
  • Konstanz, 18. Februar: Der SWR überträgt wieder live die „Konstanzer Fasnacht aus dem Konzil“ am Dienstag, 18. Februar 2025, um 20.15 Uhr. Hier sind die Narrengesellschaften Kamelia Paradies und Niederburg gemeinsam aktiv. Übrigens: Die Sendung wird zum 28. Mal produziert. Im vergangenen Jahr ging die Live-Sendung bis kurz nach Mitternacht. Rund 850.000 Personen haben 2024 bundesweit dafür eingeschaltet.
  • Konstanz, 22. Februar: Am Wochenende vor dem Schmotzigen lädt die Blätzlebuebe-Zunft die Kinder zum Ball in die Wollmatinger Halle. Los geht‘s am Samstag, 22. Februar, um 13 Uhr. Am selben Tag wird um 13.30 Uhr im Königsbau der Narrenbaum der Seehasen gestellt – ebenso wie der der Narrengesellschaft Kamelia Paradies um 14.30 Uhr in der Grießeggstraße. Und um 14.30 Uhr beginnt der Blätzleball der Blätzlebuebe-Zunft im Constanzer Wirtshaus.
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  • Konstanz, 23. Februar: An diesem Tag wählt Deutschland einen neuen Bundestag – in Konstanz gibt es zuvor bereits eine Sitzung der närrischen Art: Die Narrenzunft Quaker veranstaltet ab 10 Uhr den Närrischen Frühschoppen in der Mehrzweckhalle Allmannsdorf. Zur gleichen Zeit beginnt der Internationale Frühschoppen der Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaften im Konzil.
  • Kreuzlingen, 22./23. Februar: Auch in der Konstanzer Nachbarstadt wird die Fasnacht gefeiert. Am Samstag, 22. Februar, gibt es eine Premiere: die große Guggenparty mitten auf dem Boulevard. Und am Sonntag, 23. Februar, findet – nach sechs Jahren – wieder ein Umzug statt. Rund 2000 Teilnehmer werden erwartet, neben den Schweizern sind natürlich auch die Konstanzer Vereine und Gesellschaften vertreten. Dieser startet um 14.02 Uhr.
  • Konstanz, 26. Februar: Der vergnügliche Butzenlauf durch die Konstanzer Altstadt ist für Mittwoch, 26. Februar, um 20 Uhr vorgesehen. Veranstaltet wird dieser Narrensprung von der Gemeinschaft maskentragender Vereine und Zünfte, die dort ihre Häser, Kostüme, Larven und Masken präsentieren – und davon gibt es viele!
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27. Februar: Am Schmotzige Dunschtig gibt‘s kein Halten mehr

Der Schmotzige Dunschtig, der 2025 auf den 27. Februar fällt, ist der höchste Tag der Fasnacht und hat im vergangenen Februar zahlreiche Überraschungen bereitgehalten.

  • Wecken und Befreiungen: Traditionell beginnt dieser Hochtag der Fasnacht mit dem Wecken. Ab etwa 6 Uhr ziehen die Narren durch die Straßen und holen alle aus dem Bett. An diesem Morgen werden auch die Kindergartenkinder und Schüler befreit und in die Fasnachtsferien entlassen. Im Anschluss werden die Rathäuser gestürmt. Jetzt übernehmen die Narren das Ruder in der Stadt, den Teilorten sowie in Allensbach und Reichenau.
  • Straßenfasnacht auf der Marktstätte: Am Vormittag kehrt die Straßenfasnacht dann ins Herz des närrischen Konstanz zurück. Die Blätzlebuebe als größte Konstanzer Narrenzunft, die sehr engagierte Gruppe Konstanzer Keiler sowie der SÜDKURIER laden von 10 bis etwa 13 Uhr auf die Marktstätte zu einem bunten Programm ein, das auch 2024 tausende Mäschgerle auf den zentralen Platz lockte.
  • Jakobiner-Tribunal auf dem Obermarkt: Ein weiterer Höhepunkt wird das Tribunal der Jakobiner um 13 Uhr auf dem Obermarkt sein. Im vergangenen Jahr musste sich hier Regina Graf-Martin verantworten. Für den kommenden Prozess steht noch nicht offiziell fest, wen sich Richter Ekkehard Greis, Henker Harald Wölfle sowie Kläger Simon Schafheitle und Verteidigerin Claudia Zähringer vornehmen.
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  • Bühne auf dem Münsterplatz: Auch die Guggenmusiker machen die Konstanzer Fasnacht aus. Am Schmotzigen wird die Bühne auf dem Münsterplatz ab 13.30 Uhr bespielt. Unter anderem sorgt die beliebte Guggenmusik X-Treme hier – und natürlich in der gesamten Altstadt – für Stimmung.
  • Kameler auf dem Augustinerplatz: Um 15 Uhr lädt die Narrengesellschaft Kamelia-Paradies zu närrischem Spiel und Spaß auf den Augustinerplatz. Für alle Beteiligten und die Zuschauer ist das immer ein großer Spaß, der für die gesamte Familie geeignet ist.
  • Hemdglonkerumzüge in und um Konstanz: Um 19 Uhr startet der Hemdglonkerumzug durch die Niederburg. Dieser beginnt an der AOK in der Inselgasse und führt über den Münster- bis zum Stephansplatz. Er ist einer der Höhepunkte am Schmotzigen Dunschtig. Unter anderem tragen Schüler auf selbst gestalteten Plakaten lustige Sprüche über ihre Lehrer durch die Gassen. Auch in Litzelstetten, Dettingen und Wollmatingen finden an diesem Abend Umzüge statt.
Das ist Konstanzer Brauchtum: der Hemdglonker-Umzug durch die Niederburg bei der Fasnacht 2024 in Konstanz.
Das ist Konstanzer Brauchtum: der Hemdglonker-Umzug durch die Niederburg bei der Fasnacht 2024 in Konstanz. | Bild: Rau, Jörg-Peter | SK-Archiv

28. Februar: Die Party geht für Groß und Klein weiter!

  • Kinderumzug und Kinderball: Am Tag nach dem Schmotzigen ist Besonderes für die Jüngsten geplant. Die Seehasen veranstalten einen Kinderumzug. Dieser startet um 13 Uhr an der Bushaltestelle Königsbau. Von dort geht es zum Bismarckturm. Und die Narrengesellschaft Kamelia Paradies lädt zur Kameler Kinderfete ab 14.30 Uhr ins Konstanzer Konzil.
  • Fasnachtsbälle: Es wird weiterhin gefeiert! Nur keine Müdigkeit, denn die Seegeister feiern ab 19 Uhr ihren Ball im Stephanshaus. Um 20 Uhr beginnt der Hausball der Blätzlebuebe in deren Domizil, dem Schnetztor. Zur gleichen Zeit wird am 28. Februar in Dettingen in der Moorschrathalle der Zunftball mit „Crio-Five“ starten.

1. März: Familien ziehen zum Narrenmarkt am Fasnachtssamstag

  • Narrenmarkt auf der Marktstätte: Zur Freude der kleinen und großen Mäschgerle wird die Narrengesellschaft Niederburg gemeinschaftlich mit weiteren Narrenvereinen am Fasnachtssamstag, 1. März 2025, ab 11 Uhr wieder einen Narrenmarkt auf der Marktstätte ausrichten. Kurz vor der Eröffnung (um 10.45 Uhr) wird es einen Familienumzug durch die Stadt geben.
(Archivbild) „Guck mal: Da ist der Narrenmarkt“: Ein Sauchbachgeist weist einem Alt-Konstanzer Hansele den Weg.
(Archivbild) „Guck mal: Da ist der Narrenmarkt“: Ein Sauchbachgeist weist einem Alt-Konstanzer Hansele den Weg. | Bild: Aurelia Scherrer | SK-Archiv
  • Kinderbälle und Kindernarrenbaum: Am 1. März finden gleichzeitig drei Kinderbälle in und um Konstanz statt. Sie alle beginnen mittags um 14 Uhr. Im Sankt-Stephanshaus können die kleinen Mäschgerle mit den Seegeistern tanzen und die Narrenzunft Quaker lädt in die Mehrzweckhalle Allmannsdorf. Die Narrenzunft Kuckuck hat außerdem einen Kinderball im Gemeindehaus Litzelstetten organisiert. Zudem stellen die Wilde Farren Paradies am Samstag, 1. März, einen Kindernarrenbaum. Los geht‘s um 14 Uhr an der Paradieskapelle.
  • Dettingen und Litzelstetten: In den Konstanzer Teilorten bleibt es am Fasnachtssamstag nicht ruhig. Die Narrenzunft Moorschrat entzündet um 17.30 Uhr bei der nach ihnen benannten Halle in Dettingen ihr Holzfeuer. In Litzelstetten feiert die Narrenzuft Kuckuck ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus ihren Zunftball.

2. März: Am Fasnachtssonntag gibt‘s den großen Umzug

  • Umzug durch die Konstanzer Altstadt: Höhepunkt für Narren aller Altersklassen ist der große Umzug am Fasnachtssonntag, 2. März, der sich ab 13 Uhr durch Konstanz schlängelt. Veranstaltet wird er von der Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaften. Traditionell nehmen über 4000 Maskenträger, Musikkapellen, Guggenmusiken und Fanfarenzüge von rund 100 Gruppen teil.
  • Kostet der große Umzug Eintritt? Wer dabei sein möchte, braucht einen Umzugspin als Eintrittskarte, der am Veranstaltungstag 4 Euro kostet (Vorverkauf: 3,50 Euro). Unter anderem ist diese Anstecknadel am Fasnachtssamstag auf dem Narrenmarkt auf der Marktstätte erhältlich. Tausende meist kostümierte Zuschauer werden das bunte Treiben vom Straßenrand aus verfolgen. Anschließend zieht es manchen weiter durch die Konstanzer Gassen und Kneipen.
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3. März: Kinder stehen am Rosenmontag im Mittelpunkt

  • Kinderumzug und Wurstschnappen: Am Rosenmontag, 3. März, beginnt um 13.30 Uhr der Kinderumzug vom Münsterplatz auf die Marktstätte, anschließend folgt das traditionelle Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hier ist Geschicklichkeit gefragt, wenn die Blätzlebuebe vom Brunnen aus Brezeln ins Publikum werfen und Würste an langen Angeln über die Köpfe der Kinder kreisen lassen.
  • Kinderbälle am Rosenmontag: Die Fürstenbergler laden um 13.30 Uhr in den Gemeindesaal St. Gallus zur Party für die jüngsten Mäschgerle ein. In Dettingen veranstaltet die Narrenzunft ab 14 Uhr in der Moorschrathalle einen Kinderball.
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4. März: Am Fasnachtsdienstag wird die Fasnacht verbrannt

  • Kärrelerennen: Bevor am Abend in und um Konstanz große Feuer entzündet werden und damit die Fasnacht offiziell endet, gibt es nochmals einen Höhepunkt für die Kinder: das Kärrelerennen auf der Marktstätte. Los geht‘s um 15 Uhr, teilnehmende Kinder sollen sich schon um 14.30 Uhr einfinden.
  • Fasnachtsverbrennungen: Um 19 Uhr findet auf dem Stephansplatz die Fasnachtsverbrennung der Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaften statt. Um 19.30 Uhr beenden die Blätzlebuebe beim Augustinerplatz die fünfte Jahreszeit. Um 21 Uhr folgt dann die Fasnachtsverbrennung der Seehasen am Königsbau. Die Altstadthexen entzünden um 21.30 Uhr ihr Feuer auf dem Stephansplatz. Um Mitternacht ist es dann wirklich vorbei: Die Laugelegumper entzünden auf dem Obermarkt das letzte Feuer.
  • Verbannung von Seegeist Kunibert: Und ebenfalls um 18.45 Uhr am Fasnachtsdienstag wird der Seegeist Kunibert wieder im Gondelehafen ins Wasser verbannt. Erst am 11.11. werden die Konstanzer ihn wiedersehen. Auch der Freie Blätz muss wieder in den Pulverturm. Das war es mit der Narretei!
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Und was passiert nach der fünften Jahreszeit?

Wer auch nach dem Ende nicht genug bekommen kann, sollte sich noch ein paar Veranstaltungen im Kalender notieren. Dazu zählt natürlich der Fastenfunken in Litzelstetten. Dieser soll am Sonntag, 9. März, auf dem Purren stattfinden – veranstaltet von der Narrenzunft Kuckuck.

Außerdem feiert der Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft in diesem Jahr 75. Jubiläum. Das wird am Samstag, 24. Mai, ab 18 Uhr mit einer Partynacht in der Wollmatinger Halle gefeiert. Tickets kosten im Vorverkauf 7 Euro (Abendkasse: 9 Euro) und sind online sowie bei Partyform Barthel, Hotel Hirschen und Fasnachtsladen Ideenreich erhältlich. Am Folgetag, 25. Mai, findet ab 10 Uhr in der Halle ein Frühschoppen statt.

Das Kulturzentrum am Münster plant vom 17. Mai bis zum 11. Januar 2026 eine große Sonderausstellung unter dem Titel „Als die Fasnacht noch Fasching hieß“. Im Richentalsaal können Neugierige dann in die Geschichte der Narretei am Bodensee vom 18. bis zum 20. Jahrhundert abtauchen.