„Narro, Narro, siebe, siebe“ aus den tausenden Mäschgerle-Kehlen, ein Bühnenprogramm so bunt wie die Konstanzer Fasnacht und eine Marktstätte in den Händen der Narren: Die Straßenfasnacht kehrt zum Schmotzigen Dunschtig, 16. Februar, mit voller Kraft in Konstanzer Innenstadt zurück.

Und auch die Marktstätte wird wieder zum festen Anlaufpunkt für organisierte und spontan entstandene Teams, Schnurrgruppen, Familien und alle anderen, die echtes Brauchtum erleben wollen. Die Blätzlebuebe als größte Konstanzer Narrenzukunft, die noch junge, aber sehr engagierte Gruppe Konstanzer Keiler sowie der SÜDKURIER laden von 10 bis etwa 13.30 Uhr zu einem bunten Programm ein.

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Thomas Mazzardo und Thomas Konopka von den Keilern freuen sich schon riesig auf den schönsten Tag der Konstanzer Fasnacht. Sie wollen dazu beitragen, dass auf der Bühne ein tolles Programm abläuft und sich die Gäste zugleich närrisch wohl fühlen können: „Da engagieren wir uns gerne“, betonen Mazzardo und Konopka.

Blätzlebuebe wollen in der Stadt präsent und sichtbar sein

Auch Zunftmeister Roland Scherer und Mathias Trempa von den Blätzlebuebe schauen mit Respekt und Vorfreude auf eines der publikumsträchtigsten Ereignisse der Fasnacht: „Wir wollen gerne in der Stadt präsent und sichtbar sein“, so Roland Scherer. Das sollte sich machen lassen: Mehrere tausend Mäschgerle waren in den früheren Jahren stets bei der Straßenfasnacht am Donnerstagvormittag dabei.

(Archivbild) Oh, wie war das schön: 2020, wenige Tage vor dem Lockdown, wurde in Konstanz letztmals eine normale Straßenfasnacht ...
(Archivbild) Oh, wie war das schön: 2020, wenige Tage vor dem Lockdown, wurde in Konstanz letztmals eine normale Straßenfasnacht gefeiert. Die SÜDKURIER-Bühne stand damals im unteren Teil der Marktstätte. Dieses Jahr gibt es wieder ein Programm, das die Blätzebuebe und Konstanzer Keiler in Zusammenarbeit mit dem SÜDKURIER anbieten. | Bild: Eva Marie Stegmann | SK-Archiv

Zugleich gibt es auch einige Änderungen, wie die Organisatoren erklären. Gästen wird sofort auffallen, dass die Bühne nicht mehr auf dem unteren Teil des großen Platzes steht, sondern im oberen Bereich in der Nähe des Kaiserbrunnens. Dort konzentriert sich auch in den folgenden närrischen Tagen das bunte Treiben auf der Markstätte mit Narrenmarkt, Wurstschnappen und weiteren Programmpunkten.

Der Ortswechsel auf die andere Seite der Marktstätte trage dazu bei, dass auch große Narrengruppen, die für einen Auftritt vorbeikommen, über die Rosgartenstraße die Bühne erreichen und sich dort versammeln können. Fahrzeuge dürfen die Markstätte in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen nicht befahren – in den früheren Jahren waren die Zeppeliner und die Piraten immer mit ihren Gefährten unterwegs.

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Von 10 Uhr bis nach 13 Uhr gibt es ein buntes Programm

Auf der Bühne werden zahlreiche Narrenzünfte erwartet. Das Programm stehe bereits, sagen Keiler-Chef Thomas Konopka und Zunftmeister Roland Scherer. Unter anderem werden die die Blätzlebuebe selbst mit ihrem Laternentanz erwartet, aber auch die Clownkapelle der Schneckenburg, die Kamelia Paradies und die Niederburg. Auch die Frichtle wollen ihren Beitrag leisten. Die Moderatoren werden sowohl auf der Bühne als auch im Publikum präsent sein und durch den Vormittag führen.

Das gemeinsame Engagement von Blätzlebuebe, Konstanzer Keilern und SÜDKURIER Medienhaus ist auch ein Beitrag dazu, das Kulturerbe der Fasnacht zu erhalten und zugleich weiterzuentwickeln. Ein Programm auf der Konstanzer Marktstätte am Vormittag des Schmotzigen Dunschtig ist dabei ein wesentliches Element. Denn die Erfahrungen der vergangenen Jahre hatte gezeigt: Wenn der Platz bespielt und mit närrischem Leben gefüllt ist, wird er nicht zum vermüllten Schauplatz von Exzessen.

So soll es auf dem größten Platz der Innenstadt zu Fasnacht nie wieder aussehen: Party-Exzesse haben die Markstätte 2022 zu einem Ort ...
So soll es auf dem größten Platz der Innenstadt zu Fasnacht nie wieder aussehen: Party-Exzesse haben die Markstätte 2022 zu einem Ort voller Müll und Scherben gemacht. | Bild: Timm Lechler

Aus diesem Grund hatte auch der SÜDKURIER auf Bitten der Stadt seine Straßenfasnacht im Jahr 2018 vom angestammten Fischmarkt auf die Markstätte verlegt. Nun nehmen die Partner die Tradition gemeinsam wieder auf und bieten einen Anlauf- und Treffpunkt für alle Mäschgerle, ob einzeln oder in einer Gruppe, ob alt oder jung, ob organisiert oder spontan.

Und wenn der langjährige Trend anhält, wird das Wetter zumindest trocken, denn in dieser Hinsicht stand die Straßenfasnacht bisher fast immer unter einen guten Stern. Das diesjährige Motto? Dazu heißt es von der Konstanzer Zunft: „Blätzlebuebe und Keiler laden ein zu ‚Ho Narro uf de Gass!‘ – und bedanken sich beim SÜDKURIER für die Unterstützung.“

Stadt appelliert: Mäschgerle, beachtet das Glasverbot!

Die Stadtverwaltung appelliert unterdessen, dass nicht nur, aber auch auf der Marktstätte das Glasverbot unbedingt eingehalten werden muss. Der Platz wird laut einer Pressemitteilung über Sicherheitskräfte kontrolliert. Die Technischen Betriebe stellen zusätzliche Müllbehälter im Innenstadtbereich auf.

So können alle dazu beitragen, ein Scherbenmeer und gröbere Schnittverletzungen zu verhindern. Die MTK (Marketing und Tourismus Konstanz GmbH) verkauft für 2,50 Euro bei der Tourist-Information im Bahnhof übrigens wieder die originellen Mehrwegbecher mit fasnächtlichem Konstanz-Motiv und Karabinerhaken zum Anhängen.