Aus und vorbei: Mit Verbrennungen hat Konstanz die Fasnacht beendet. Unter lautem Wehklagen brannte auf dem Stephansplatz die Puppe des Konstanzer Jockele, und die historische Stadtwache fing den – bis zu diesem Zeitpunkt auch im Wortsinn noch Freien – Blätz ein, um ihn wieder im Pulverturm einzusperren.

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Die Ränder waren dicht gesäumt, als erstmals Moderator Christian Eismann für die Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaft die Litanei verlas und die närrische Zeit für beendet erklärte. Viel Beifall bekam er für die Bemerkung, die Figur werde künftig nicht mehr verbrannt, sondern einfach in eine Wärmepumpe gesteckt. Lauter Jubel kam auf, als Eismann forderte: „Und werfet am besten das Parteiprogramm der AfD mit nei.“

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Fasnachtsverbrennung 2024 auf dem Stephansplatz Video: Jörg-Peter Rau

Mit von der Partie waren auf dem Stephansplatz vor einer großen Zuschauermenge die Clownkapelle, der Fanfarenzug der Niederburg, die Seehasen, die Freien Blätz, die Konstanzer Teufel, die Schneckenbürgler Schneeschreck, die Kamelia Paradies mitsamt Fanfarenzug. Die stattliche Puppe hatte dieses Jahr die Niederburg gebaut, den Kopf gestalteten die Konstanzer Teufel.

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Emotionaler Abschluss bei den Blätzlebuebe

Auch der Blätzleplatz, der ab sofort wieder Augustinerplatz heißt, war eine knappe Stunde später dicht besetzt, als auch die Blätzlebuebe ihre Geburtstags-Fasnacht – die größte Zunft der Stadt wurde 90 Jahre alt und blickt auf 50 Jahre Engagement für das Schnetztor zurück – beendet.

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Auf dem Blätzleplatz endet die Fasnacht 2024 Video: Jörg-Peter Rau

Der Fanfarenzug kündigte dort die Verbrennung des Blätz-Portraits auf Strohballen mit dumpfen Trommelschlägen an, bevor die Fahnenschwinger zu „The Sound of Silence“ einen emotionalen Höhepunkt zum Abschluss der Fasnacht setzten. Am Ende trollte sich der Polizeiblätz vom Platz, um am 6. Januar 2025 wieder den Konstanzern ein närrisches Lächeln auf die Lippen zu zaubern.