Endlich wieder Fasnacht! Mit diesem Gefühl kommen am Samstag, 6. Januar, viele Konstanzer in den Uniwald. Sie erleben, wie Schneeschreck und Wollmatinger Riedhexen ins aktive Fasnachtsleben zurückkehren.
Los geht es traditionell mit dem stimmungsvollen Fackelzug durch den Wald. Vor allem Kinder halten gespannt die Augen offen: Wo könnte sich links und rechts des Weges eine Hexe mit rot-weiß gepunktetem Kopftuch verstecken, wo könnte ein aus Kindersicht gruseliger Schneeschreck verborgen sein?
Manche Riedhexe guckt verschmitzt hinter einem Baum hervor, andere liegen quer auf dem Weg oder treiben Schabernack mit den Kindern. So werden Mützen vom Kopf stibitzt oder die hölzernen Hexenfratzen ganz nah an die vorbeiziehenden Gesichter gelegt.
Immer wieder geben die Riedhexen ihre typischen Rrrrrrr-Laute von sich und legen den Kopf dabei schief. Und natürlich dürfen die ersten Ho-Narro-Rufe des noch jungen Jahres auch nicht fehlen.
Auch der Schneeschreck, der sich zuhauf im Wald tummelt, zeigt sich wenig scheu. Es gibt die leisen Genossen, die den Fackelträgern einfach nur schelmisch ihr Fell durchs Gesicht wischen. Aber viele der Zottelwesen wollen mit ihren lauten Rätschen besonders energisch den Winter vertreiben.
Fieser Nieselregen durchnässt Boden und Gäste
Der allerdings will das Spiel nicht so recht mitmachen. Pünktlich zum Auftakt der Konstanzer Fasnacht zeigt er sein kaltes Gesicht. Im Uniwald herrschen rund vier Grad Celsius, ein fieser Nieselregen begleitet das gesamte Spektakel. Das verdirbt den Besuchern nicht die Laune, beschert ihnen nur sehr matschige Schuhe.
Zur Belohnung fürs Durchhalten bieten die Riedhexen am Grillplatz an der Unikurve wieder ihre Hexentänze am Feuer, und auch die Schneeschreck haben eine Einlage einstudiert. Die Besucher fordern mehrfach Zugaben, bevor anschließend die Clownkapelle des Narrenvereins Schneckenburg ein paar fetzige Lieder spielt.
Die Gäste wärmen sich mit Punsch und Glühwein, bevor sie den Heimweg antreten. Nun kann sie weitergehen, die Konstanzer Fasnacht. Der Anfang ist geglückt, wie auch im Video zu sehen ist.
