Auf dem Stephansplatz ist am Schmotzigen Dunschtig eine große Bühne aufgebaut, auf der verschiedene DJ‘s ihre Musik auflegen. Der Platz ist von allen Seiten mit hohen Zäunen abgesperrt. Nur zwei Eingänge sind offen und werden von Sicherheitspersonal kontrolliert. Diese durchsuchen und tasten die verkleideten Menschen ab, die auf dem Stephansplatz feiern wollen – denn dort gelten hohe Sicherheitsstandards an der Fasnacht.

Stimmen der Jugendlichen auf dem Stephansplatz

Der SÜDKURIER hat mit mehreren jungen Narren gesprochen, die auf dem Stephansplatz unterwegs waren. Sie nehmen das Angebot, das die Stadt Konstanz den Jüngeren zur Verfügung stellt, gerne wahr. Doch warum entscheiden sie sich auf dem Stephansplatz zu feiern und nicht an den anderen Orten in der Stadt, an denen auch ein großes Programm läuft?

Finja Asal und Ida Güntner sagen, dass es auf dem Stephansplatz einfach mehr Spaß mache, da man dort auch andere Menschen in ihrem Alter treffen könne. Beide fühlen sich aber trotz der Sicherheitsmaßnahmen nicht viel sicherer als irgendwo anders in Konstanz an der Fasnacht. Der Grund dafür sei, dass trotzdem so viele Menschen auf dem Stephansplatz seien und dass auch die Getränke, die hereingebracht werden, nicht überprüft werden würden.

Ida Güntner (links) und Finja Asal (rechts) gehen beide zum Stephansplatz, um dort Menschen in ihrem eigenen Alter zu treffen.
Ida Güntner (links) und Finja Asal (rechts) gehen beide zum Stephansplatz, um dort Menschen in ihrem eigenen Alter zu treffen. | Bild: Louis Keeves

Doch viele der Jugendlichen sagen, dass sie auch wegen der Musik auf den Stephansplatz gehen würden. Darunter sind Amy Neher und Moritz Wesemüller. Beide finden die Musik auf dem Stephansplatz besser als an den anderen fasnächtlichen Hotspots. Auch Christian Hub sagt, er gehe wegen der Musik lieber auf den Stephansplatz. Denn: „Ich will eine Party.“

Moritz Wesemüller (links) und Amy Neher (rechts) kommen hauptsächlich wegen der Musik zum Stephansplatz.
Moritz Wesemüller (links) und Amy Neher (rechts) kommen hauptsächlich wegen der Musik zum Stephansplatz. | Bild: Louis Keeves

Cedrik Lingner findet, dass das Angebot auf dem Stephansplatz sehr gut für Jugendliche sei und die Sicherheitsmaßnahmen auch wichtig wären, damit alles glattlaufe. Alle der Befragten stimmen aber zu, dass sie sich durch die Sicherheitsmaßnahmen nicht beobachtet fühlen – und dass es ihnen nicht viel ausmache, dass so manches kontrolliert wird.

Freiwillige Helfer am Stephansplatz

Auch am Stephansplatz sind, wie an vielen anderen Orten in der Innenstadt auch, immer mehrere freiwillige Helfer vom Präventionsrat unterwegs. In dem Präventionszelt am Eingang stehen Heinz Krahnen und Anette Schlobinski-Duscher und verteilen beschmierte Brote und Wasser an Jugendlichen.

Die beiden freiwilligen Helfer Anette Schlobinski-Duscher (links) und Heinz Krahnen (rechts) verteilen Essen und Wasser an Personen auf ...
Die beiden freiwilligen Helfer Anette Schlobinski-Duscher (links) und Heinz Krahnen (rechts) verteilen Essen und Wasser an Personen auf dem Stephansplatz. | Bild: Louis Keeves

Sie wollen verhindern, dass junge Menschen nur Alkohol trinken, sondern auch hin und wieder etwas essen und Wasser trinken. Das sei wichtig, damit der Alkohol nicht so schnell und stark wirke. Beide wären überaus „froh und dankbar“, dass so viele Jugendliche sich an ihrer Hilfe erfreuen und auch immer sehr respektvoll mit ihnen umgehen würden.