Hier wurde Fasnacht gefeiert? In der Konstanzer Innenstadt finden sich am Montagvormittag, 28. Februar, kaum noch Spuren der Menschenmengen, die sich am vergangenen Wochenende und am Schmotzigen Dunschtig dort versammelt hatten. Die Technischen Betriebe Konstanz (TBK), insbesondere die Stadtreinigung, hatten alle Hände voll zu tun: Denn die Feiernden hinterließen Massen an Müll.
Zwischen sechs und sieben Tonnen Müll habe das Team der Stadtreinigung seit Donnerstag aufgesammelt und entsorgt, schätzt Henry Rinklin von den TBK. Vor Corona – als die Straßenfasnacht offiziell und organisiert stattfand – kamen zehn bis zwölf Tonnen zusammen.
Der Abteilungsleiter der Stadtreinigung erklärt, dass das genaue Gewicht allerdings schwer zu ermitteln sei. Denn der alltägliche Schmutz, der nicht durch die Fasnacht entstanden ist, müsse gleichzeitig auch entfernt werden. Da alles Aufgesammelte gepresst wird, sei es schwierig zu sagen, wie viel nun wirklich durch die Personen die auf den Straßen feierten, verursacht wurde.
Glasverbot der Stadt Konstanz wurde nicht eingehalten
Vor allem nachdem sich am Schmotzigen Dunschtig unzählige Menschen auf der Marktstätte versammelten, hatte die Stadtreinigung laut Henry Rinklin viel zu tun. Am Freitagmorgen war die gesamte Stadtreinigung in der Innenstadt unterwegs und beseitigte von fünf bis halb zehn Uhr morgens alle Hinterlassenschaften der Mäschgerle. Darunter befanden sich hauptsächlich Zigarettenstummel, Plastikflaschen und Konfetti.
Einen Großteil des Mülls machten zusätzlich Glasscherben aus – und das trotz des Glasverbots, dass die Stadt Konstanz für die Fasnacht verordnete. Der Menge an Glasmüll nach zu urteilen, hielten sich nur wenige daran, meint der Abteilungsleiter. Henry Rinklin glaubt, dass ein Problem die fehlende Beschilderung mit Hinweisen auf das Glasverbot gewesen sein könnte. Außerdem sei es schwierig, die Einhaltung bei so vielen Menschen zu kontrollieren. So habe man nur noch darauf hoffen können, dass die Feiernden vernünftig handeln.
Welche Orte in Konstanz wurden am meisten zugemüllt?
Die größte Menge an Müll fand die Stadtreinigung an der Marktstätte und teilweise am Münsterplatz. Die Wessenbergstraße sei ebenfalls stark betroffen gewesen. Der Abteilungsleiter vermutet, dass das zum einen daran liege, dass die Leute durch die Wessenbergstraße gezogen sind und zum anderen, dass viele auf dem Heimweg dort entlang müssen. Vor allem auf dem Weg nach Hause seien manche alkoholisiert, was dazu führen könne, dass sie einiges verlieren.
Ganz schlimm war es, so Rinklin, in der Salmannsweilergasse. Dort habe es unglaublich ausgesehen: „Wie im Schweinestall“.Allerdings erklärt er, dass die Stadtreinigung gut vorbereitet war, da das Team schon einige Erfahrungen mit der Fasnacht gesammelt hat. Außerdem standen sie in Kontakt mit der Polizei und der Stadt Konstanz.
Am Wochenende habe es zusätzlich zu dem dafür beauftragten Personal eine Rufbereitschaft gegeben. Diese habe man zum Glück nicht beanspruchen müssen und es habe auch keine Ausfälle bei den genutzten Fahrzeugen und Kehrmaschinen gegeben.