Ein riesiger Weihnachtschor aus mehr als 1400 Menschen, ein Lichtermeer auf der Tribüne, eine ganz besondere Verbindung von Orchester und Publikum: Das waren einmalige Momente in der Schänzle-Halle, schwärmen die Organisatoren noch ein Jahr nach der Premiere des Konstanzer Weihnachtssingens. „So viele leuchtende Augen habe ich noch nie auf einmal gesehen“, sagt Sabine Feist von den Altstadtpfarreien.
In diesem Jahr kommt es zur zweiten Auflage – an neuer Stelle: Am 15. Dezember laden die Bodensee-Philharmonie, die katholischen Altstadtpfarreien und der neue Gastgeber, das Bodenseeforum, die Konstanzer dazu ein, gemeinsam Weihnachtslieder zu singen und sich so auf die Festtage einzustimmen.
Die Premiere des Weihnachtssingens im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg; das spüren die Veranstalter an den Nachfragen der zurückliegenden Wochen. „Viele sagen uns, das war doch so einmalig – macht ihr das in diesem Jahr wieder?“, erzählt Sabine Feist. Bei der Bodensee-Philharmonie ist man auch schon ungeduldig. „Die Musiker haben mich schon mehrmals gefragt, warum der Termin noch nicht im Dienstplan steht“, erzählt Chefdirigent Gabriel Venzago schmunzelnd.
Doch in diesem Jahr konnte die Schänzle-Halle nicht mehr zur Verfügung gestellt werden: Mit dem Aufstieg der HSG in die 2. Bundesliga und einem neuen Spielplan habe sich leider kein Termin gefunden – die Organisatoren mussten nach einer Alternative suchen. Mit dem Bodenseeforum haben sie nun einen neuen Partner gewonnen, der den „3Klang“, bestehend aus der Bodensee-Philharmonie und den katholischen Altstadtpfarreien, ergänzt. „Wir freuen uns sehr, dass wir nicht nur als Veranstaltungsort, sondern auch als Kooperationspartner dabei sind“, sagt Marie Knop vom Bodenseeforum.
Die Gäste dürfen dabei auf ein neues Bühnenkonzept gespannt sein: Orchester und Chor bekommen jeweils ein eigenes Podest in der Mitte des Saals und sind nur durch einen Laufsteg verbunden – die über 1000 Zuschauer werden so noch näher an den Musikern sein. „Wir wollen den Fokus auf das Miteinander und das Mitsingen legen“, erklärt Marie Knop.
Die Philharmonie gestaltet das musikalische Programm gemeinsam mit der Jugendkantorei Konstanz: In diesem Jahr soll das gemeinsame Singen noch stärker im Vordergrund stehen, einige Besucher hätten sich im letzten Jahr zudem mehr Kinderlieder gewünscht. Bei der Planung seien sie auf diese Anregungen eingegangen, erzählt Gabriel Venzago.
Er kündigt einen abwechslungsreichen Mix an: „Es wird nicht nur klassisch und andächtig, wir werden auch viel zu jazzen haben.“ Daneben soll ein kurzer liturgischer Teil mit Weihnachtsgeschichte die festliche Stimmung untermalen. Die SWR-Moderatorin Evelin König, bekannt aus „Kaffee oder Tee“ oder „ARD-Buffet“, wird durch den Abend führen.
Eine kleine Tradition ist bereits das Friedenslicht aus Bethlehem, das die Pfadfinder des VCP Konstanz feierlich in die Halle überbringen werden. „Einer unserer Leute wird erst am Morgen des Veranstaltungssonntags mit dem Licht nach Konstanz zurückkommen“, erzählt Markus Gärtner von den Pfadfindern: Nach dem Weihnachtssingen, das 17 Uhr beginnt, können sich die Besucher dann ihr eigenes Friedenslicht mit nach Hause nehmen.
Der Vorverkauf läuft über die Philharmonie: Sitzplätze kosten 15 Euro, für Stehplätze zahlt man sieben Euro. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt, brauchen aber ein Ticket – erhältlich bei den Vorverkaufsstellen. Die Organisatoren sind schon gespannt auf die zweite Auflage des Konstanzer Weihnachtschors. „Wenn die Leute ganz beseelt nach Hause gehen, dann haben wir alles richtig gemacht“, sagt Sabine Feist.