Manchmal hängt der Fortschritt großer Vorhaben von kleinen Dingen ab. So ist es auch beim künftigen Fünf-Sterne-Gesundheitshotel des Schweizer Investors und Betreibers Hans Jürg Buff. Eine falsche technische Angabe sorgt dafür, dass Buff sein Haus nicht wie geplant am 1. Oktober 2024 eröffnen kann, sondern erst im Januar 2025.

„Es klemmte bei den Badewannen, die in der Höhe nicht das geforderte Maß aufweisen“, erläutert der Investor dem SÜDKURIER. Die Wannen seien Einzelanfertigungen aus Ägypten. „Die im technischen Blatt vorgegebenen Höhen stimmten nicht“, so Buff.

„Es klemmte bei den Badewannen, die in der Höhe nicht das geforderte Maß aufweisen“, erläutert Investor Hans Jürg Buff.
„Es klemmte bei den Badewannen, die in der Höhe nicht das geforderte Maß aufweisen“, erläutert Investor Hans Jürg Buff. | Bild: Hanser, Oliver

Doch dies war nicht das einzige Hindernis für die fristgerechte Eröffnung. „Die deutschen Firmen haben größte Mühe, qualifiziertes Personal zu stellen, das unseren Bauausführungsansprüchen genügt“, sagt Hans Jürg Buff.

Der Investor legt Wert auf Exklusivität. So sind die Zimmerwände aus Arvenholz aus dem Schweizer Engadin gefertigt. Dieser Holzart wird nachgesagt, dass sie zu einem gesunden Schlaf beitrage. „Der Herzschlag verlangsamt sich um 10 pro Minute“, meint Buff. Die Betten enthalten nicht eine einzige Schraube, denn durch Schrauben könne ein Magnetfeld entstehen.

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„Die Zimmer bieten zudem eine Abschirmung gegen elektrische Strahlung und verfügen über ein künstlich erzeugtes Höhenklima“, wirbt Buff auf seiner Internetseite. Das alles hat seinen Preis. Die kleinste Einheit ist ein Doppelzimmer und misst 42 Quadratmeter. Übernachtet dort nur eine Person, bezahlt sie ab 850 Euro. 120 Euro kommen bei Doppelbelegung dazu.

(Archivbild) Im Januar 2024 war ein Musterzimmer fast fertig. Die Wände sind aus Schweizer Arvenholz (Zirbelkiefer) gefertigt.
(Archivbild) Im Januar 2024 war ein Musterzimmer fast fertig. Die Wände sind aus Schweizer Arvenholz (Zirbelkiefer) gefertigt. | Bild: Hanser, Oliver/SK-Archiv

Eine Suite Deluxe für zwei bis vier Personen mit 126 Quadratmetern kostet bei Doppelbelegung ab 3880 Euro, jede weitere Person 120 Euro zusätzlich. Mit Abstand die größte Einheit ist die Präsidentensuite, die laut Homepage „bis zu 350 Quadratmeter“ misst.

Extras sind hier eine Küche, eine Dachterrasse mit Balkon und eine private Tiefgarage. Als Service können ein Butler und ein Chauffeur gebucht werden, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Und was kostet das Ganze? Das verrät Buff nicht. „Preis auf Anfrage“, heißt es nur.

Das Personal ist fast vollständig gefunden

Transparent macht der spätere Betreiber aber die Kosten für die medizinischen Therapien. Das umfangreichste Programm dauert drei Wochen und kostet 21.900 Euro. Das günstigste Angebot für sieben Tage beläuft sich auf 3100 Euro.

(Archivbild) So sieht später die Hotel-Rückseite mit dem Eingang aus, der sich rechts im Bild (hinter dem einzelnen hohen Baum) befinden ...
(Archivbild) So sieht später die Hotel-Rückseite mit dem Eingang aus, der sich rechts im Bild (hinter dem einzelnen hohen Baum) befinden wird. | Bild: Architekturbüro Rebholz | Maurice Struck/SK-Archiv

Die Zeit bis zur Eröffnung nutzt Hans Jürg Buff für die Schulung des Personals. „Wir haben 90 Prozent eingestellt“, so der Betreiber. Sorge, dass sich zu wenige Gäste seine Angebote leisten können, hat Buff ganz und gar nicht. Er ist davon überzeugt, dass sein Hotel trotz der Kritik und der Proteste des Vereins Bürgerpark Büdingen sehr gut angenommen wird. „Das Ding hier wird fliegen“, sagte er bei einem Vor-Ort-Termin mit dem SÜDKURIER.