Beim Großangriff der Telefonbetrüger am Donnerstag, 23. Februar, in Konstanz und im Landkreis ist der Polizei auch ein spektakulärer Fang gelungen. Wie Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten, konnten sie in Wollmatingen einen mutmaßlichen Mittäter aus dem Verkehr ziehen.
Konstanzerin fällt nur vermeintlich auf Betrug herein
Eine 59-jährige Frau war von einem angeblichen Staatsanwalt angerufen worden und zum Schein auf die Forderungen des Betrügers eingegangen. Doch dann verständigte sie die Polizei. Bei der vermeintlichen Geldübergabe am Nachmittag in der Mannheimer Straße schlugen die eingesetzten Beamten dann zu und konnten einen 25-jährigen Mann vorläufig festnehmen.
Gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl wegen gleichgelagerter Delikte vor, sodass er noch am selben Tag in Haft genommen werden konnte. Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen mögliche Hintermänner.
Betrüger wollen durch Schockanrufe Geld ergaunern
Wie die Polizei schon am Donnerstag berichtet hatte, kam es im Laufe des Tages zu einer Vielzahl von betrügerischen Anrufen unbekannter Täter, vorwiegend mit der Masche des Schockanrufes. Dabei wird den meist älteren Menschen am Telefon weisgemacht, dass ein naher Angehöriger einen schweren Unfall verursacht habe und nun zur Vermeidung einer Haftstrafe eine Kautionszahlung meist im hohen fünfstelligen Bereich fällig sei.
Bei den Anrufen geben die Telefonbetrüger vor, von der Staatsanwaltschaft, der Polizei, einer Anwaltskanzlei oder einer ähnlichen Institution zu sein. Ist der Anrufer soweit, wird eine Geldabholung vereinbart. In den meisten der bisher der Polizei bekannten Fälle vom Donnerstag blieben die betrügerischen Anrufe jedoch erfolglos. Die Angerufenen erkannten glücklicherweise, dass sie ausgenommen werden sollten.