Der Boden war noch nass, aber das störte die Festivalbesucher nicht. Statt Regen strömten am Pfingstwochenende rund 1000 Menschen in den Konstanzer Stadtgarten. Rechtzeitig zu Beginn des Open See Festivals zeigte sich dann endlich die Sonne wieder. Der Park war voll von Musikbegeisterten, die gemeinsam nicht nur bekannte, sondern auch junge, lokale Bands feierten.
Viele Besucher – von jung bis alt – tanzten mit Blick auf den Bodensee. Auf der Wiese hatten es sich viele Familien und größere Gruppen auf Picknickdecken gemütlich gemacht. Besonders schön für Familien war auch der Spielplatz direkt im Stadtgarten, wo sich die Kinder austoben konnten.

Die Glückszahl ist 13
Insgesamt 13 unterschiedliche Bands bespielten am Wochenende die Konzertmuschel im Stadtgarten und boten eine Mischung verschiedener Musikrichtungen. Im Vorfeld des Festivals hatten regionale Musikgruppen die Möglichkeit, sich einen Auftritt unter den bekannten Musikgrößen zu erspielen. Dafür fand, wie jedes Jahr, ein Wettbewerb statt, aus dem vier Bands als Gewinner hervorgingen.
Das Festival hat Tradition
Die Veranstalter des Kulturladens (Kula) Konstanz, Alex Fuchs und Johanna Homburger, ziehen nach der 19. Ausgabe des kostenfreien Festivals eine positive Bilanz. „Es ist immer schön, in die begeisterten Gesichter der Besucher vor der Bühne zu sehen“, sagt Programmleiterin Johanna Homburger gerührt. Alex Fuchs, technische Leiter, erzählt begeistert von der Organisation des Festivals: „Wir sind ein echt familiäres und gut eingespieltes Team im Kula und machen das alles mit viel Spaß“.

Ihr Hauptziel ist es, lokale Bands zu unterstützen und ihnen die Chance zu geben, einmal auf einer großen Bühne zu spielen. Ein persönlicher Höhepunkt für Alex Fuchs waren die Boxitos, eine Projektband aus Basel. „Ich hatte echt Gänsehaut“, erzählt er. Ihre Musik erzähle die Geschichten der Band. Alle Musiker sind ehemalige Lehrlinge der Eingliederungsstätte Baselland.

Regen und Blaulichteinsatz trüben die Stimmung nicht
Auch der Regen am Samstagabend, 18. Mai, hat den Besuchern nicht die Laune verdorben, denn darauf waren die Veranstalter vorbereitet. „Nur Regen ist kein Problem, dafür haben wir Schirme“, sagt Johanna Homburger. Der Regen blieb jedoch nur kurze Zeit und am Pfingstsonntag konnte das Publikum schon wieder die Sonne genießen.
Ein Blaulichteinsatz im Bereich des Stadtgartens sorgte am Samstagabend aber kurz für Aufsehen. Gemeldet wurde gegen 20.25 Uhr, dass eine betrunkene Person ins Wasser gegangen sei und riefe, sie benötige Hilfe, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber dem SÜDKURIER berichtet. DLRG und Wasserschutzpolizei zogen die Person aus dem Wasser, die alsdann ins Klinikum Konstanz gebracht wurde. Die ebenfalls alarmierten Kräfte der Feuerwehr konnten wieder einrücken.

Dies sei der einzige Zwischenfall gewesen. Das eigentliche Open See Festival sei friedlich verlaufen, so der Polizei-Sprecher.
Nicht nur für Konstanzer
Das Festival wurde nicht nur von Konstanzern besucht. Zwei Familien aus Stuttgart erzählten fröhlich, sie seien eigentlich in der Schweiz gewesen und nur zufällig über das Open See Festival gestolpert. Aufgrund der gemütlichen Atmosphäre seien sie dann eine ganze Weile geblieben. Auch Einheimische, die eigentlich nur am Hafen waren, wurden von der Musik angelockt.
Es gab jedoch auch diejenigen, die das Festival jedes Jahr besuchen. Ein Ehepaar erzählte, es würde jedes Jahr wieder zum Festival kommen. Die beiden schwärmten von der tollen Atmosphäre im Stadtgarten direkt am Bodensee.