Inzwischen gilt auf Konstanzer Straßen fast flächendeckend Tempo 30. Damit hat die Stadt den Lärmaktionsplan umgesetzt. Zwischenzeitlich wurde die Straßenverkehrsordnung geändert, sodass Kommunen die Geschwindigkeitsbegrenzung herabsenken können, um Lücken zu schließen. Liegt beispielsweise zwischen zwei Tempo-30-Strecken ein maximal 500 Meter langes Straßenstück, auf dem Tempo 50 gilt, kann das Tempo-Limit jetzt heruntergesetzt werden.
Genau solche Lückenschlüsse sollen jetzt erfolgen, wie der Technische und Umweltausschuss (TUA) jetzt bei acht Ja-, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen hat. Im Fokus stehen dabei Strecken, auf denen die Tempolimits wechseln; in den aktuellen Fällen zwischen 30 und 50 Stundenkilometer.
Der TUA hat jetzt mehrheitlich beschlossen, dass auf runden Schildern statt der Zahl 50 die 30 auf folgenden Strecken steht: Konzilstraße ab Hausnummer 9 bis Rheinsteig, alte Rheinbrücke, Sternenplatz sowie Eichhornstraße (zwischen Hebelstraße bis Eichhornstraße 55). Im Rahmen einer Ermessensentscheidung stimmte der TUA außerdem mehrheitlich dafür, auch in der Schwaketenstraße sowie der Luisen- und Andre-Noel-Straße Tempo 30 auszuweisen.
Umstellung kostet 60.000 bis 160.000 Euro
Doch nicht nur die neue Beschilderung wird Geld kosten. Die Verwaltung schreibt in der Sitzungsvorlage, dass die Ampeln in der Konzilstraße, am Sternenplatz und am Rheinsteig überprüft und angepasst werden müssten, um den Verkehrsfluss zu erhalten.
Eventuell kämen weitere Anlagen hinzu. „Die Kosten für die Gesamtumstellung belaufen sich voraussichtlich auf 60.000 bis 100.000 Euro, bei erforderlichen Änderungen am Fischmarkt zusätzlich circa 60.000“, heißt es in der Vorlage.
Die Ampeltakte werden aber nicht so rasch auf die geänderte Geschwindigkeit angepasst, denn aus Budgetgründen müsse dies zurückgestellt werden. Wenn Geld bereitstünde, müsse erst ein Auftrag erteilt werden. Danach werde mit sechs bis neun Monaten gerechnet, bis die Ampeln entsprechend geschaltet seien.