Fahrradfahrer leben gefährlich, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Das zeigen die drei Radunfälle, die sich zum Monatswechsel in Konstanz ereignet haben.
Vom Wind umgepustet
Der heftige Wind aus Westsüdwest mit Böen von deutlich mehr als 60 Kilometern pro Stunde hat am Samstag, 1. April, auch ein Opfer im Straßenverkehr gefordert. Laut Polizeipräsidium Konstanz fuhr gegen 13 Uhr ein 33-Jähriger mit einem Fahrrad auf der Radolfzeller Straße in Wollmatingen stadteinwärts.
Im Bereich der Einmündung zur Dettinger Straße erfasste den Radler ein seitlicher Windstoß von rechts und drückte ihn in einen auf der Gegenfahrbahn hinter einem Linienbus wartenden Suzuki. Der 33-Jährige fiel gegen das Auto, stürzte auf die Straße und verletzte sich. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus.
Am Fahrrad entstand Schaden in Höhe von mehreren hundert Euro, den Schaden am Suzuki schätzt die Polizei auf rund 3000 Euro.
Auf der falschen Seite
Stürmisch war auch der Freitag. Ob der Unfall am Vormittag des 31. März auf den Wind zurückgeführt werden kann, ist allerdings unklar. Fakt ist allerdings: Die 88-jährige Radfahrerin, die bei dem Zusammenstoß mit einem VW Fox auf der Hafenstraße verletzt wurde, war auf der falsche Fahrbahnseite unterwegs. Das bestätigte Polizeisprecherin Katrin Rosenthal auf Anfrage.
Der 46-jährige Autofahrer war demnach von der Bodanstraße in Richtung Einfahrt Lago-Parkhaus abgebogen und kollidierte dort mit der Rad fahrenden Seniorin, die ihm plötzlich auf seiner Straßenseite entgegenkam. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus; schwerere Verletzungen hatte sie sich jedoch nicht zugezogen.

Zwischen Autos hindurch
Ein weiterer Radunfall ereignete sich Freitagnachmittag auf der Schneckenburgstraße. Laut Polizei bog ein 31-Jähriger mit seinem VW Golf vom Media-Markt-Parkplatz in Richtung Reichenaustraße nach links auf die Schneckenburgstraße ab.
Gleichzeitig überquerte eine 35-jährige Frau auf einem Pedelec vom Vorplatz des gegenüberliegenden Einkaufsmarktes zwischen den an der Ampel zur Reichenaustraße wartenden Autos die Fahrbahn und kollidierte mit dem Auto. Die Radlerin prallte auf die Motorhaube des Golfs und verletzte sich. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus.
Erst vor wenigen Wochen war an fast derselben Stelle und mit beinahe identischem Unfallhergang eine ältere Passantin schwer verletzt worden. Im Kreuzungsbereich Schneckenburg-/Reichenaustraße gibt es auch eine Ampel, wo Radfahrer und Fußgänger die Straße gefahrlos überqueren können.