Weil die Investitionen (vor allem ins neue Schwaketenbad und in die neue Fähre) mit mehr als 26 Millionen Euro ebenso Rekordwerte erreichten, blieb unter dem Strich (vor Steuer) nur ein Plus von 5000 Euro. Für 2020 erwarten die Stadtwerke wegen der Corona-Krise einen Einbruch beim Umsatz in Höhe von 28,5 Millionen Euro.

Das könnte Sie auch interessieren

Um die Verluste auszugleichen, wollen die Stadtwerke sparen, aber nicht auf Kosten der Substanz, beteuerte Geschäftsführer Norbert Reuter. Man werde Investitionen aufschieben, nicht alle ausscheidenden Mitarbeiter sofort ersetzen und den Einkauf von Leistungen reduzieren, etwa bei den Hausmeisterdiensten.

Norbert Reuter, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz (Archivbild)
Norbert Reuter, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz (Archivbild) | Bild: Lukas Ondreka

Eine geringere Nachfrage von Leistungen bedeute auch, es müssten weniger Personal und Materialien eingesetzt werden. In dem Unternehmen mit 913 Mitarbeitern galt zum bisherigen Höhepunkt der Corona-Krise zeitweise Kurzarbeit.

Umsatzeinbruch in Höhe von 10,5 Millionen Euro erwartet

Den höchsten Umsatzeinbruch in Höhe von 10,5 Millionen Euro erwarten die Stadtwerke bei den Bodensee-Schiffsbetrieben, die wegen der Pandemie erst verspätet in die Saison starten konnten. Auf der Fähre zwischen Konstanz und Meersburg sei ein Rückgang des Umsatzes in Höhe von 7,9 Millionen Euro zu erwarten.

Das könnte Sie auch interessieren

Unklar sei noch, ob die Stadtwerke möglicherweise in größerem Maße auf Forderungen sitzen bleiben, weil Firmen, die Wasser, Gas und Strom bezogen, wegen der Corona-Krise die Rechnungen nicht begleichen können.

Mehr als 14 Millionen Fahrgäste im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke nach eigenen Angaben einige Spitzenzahlen nochmals übertroffen. So habe der Rote Arnold im Jahr 2019 erstmals mehr als 14 Millionen Fahrgäste befördert (plus 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Etwas schlechter als im Vorjahr fielen die Zahlen für die Fähren zwischen Konstanz und Meersburg aus, sie hatten 4,2 Millionen Passagiere (Minus 0,9 Prozent) an Bord, 1,4 Millionen Autos (Minus 1,5 Prozent), 87.700 Transporter und Lastwagen (Minus 2,7 Prozent) und 392.000 Fahrräder (Minus 1,6 Prozent).

Das könnte Sie auch interessieren

Das im Vergleich zum Vorjahr nicht ganz so gute Wetter und auch ein Trend zum Umstieg vom Auto aufs Elektro-Fahrrad bei den Pendlern spielten nach Angaben von Norbert Reuter eine Rolle.

Dieser kündigte an, die Stadtwerke wollten die Leistungen im Bereich Telekommunikation ausbauen und beispielsweise die Anschlüsse von Wohnungsbaugesellschaften übernehmen. Weiter sei geplant, die Zahl der Lastenräder zum Leihen von 44 auf 70 zu erhöhen. Ein Teil der Lastenräder soll künftig mit Elektroantrieb fahren.