Was lange währt, wird endlich gut. Einige Großprojekte, darunter Bahnhofplatz und das Asisi-Panorama, ließen lange auf sich warten. Aber im Jahr 2025 stehen alle Zeichen auf Fertigstellung.
Das Asisi-Panorama wird seit Jahren als Tourismusmagnet hochgelobt, war aber zunächst in Teilen des Gemeinderats umstritten. Seit mehr als zehn Jahren ist dieses Projekt im Gespräch. Eigentlich hätte es schon längst eröffnet sein können, doch immer wieder verzögerte sich das Vorhaben, das Besucher in die Zeit des Konstanzer Konzils zurückversetzen soll. Seit 2015 ist das Konstanzer Panorama in Planung. Ende 2021, so hieß es im Jahr 2019, sollte es eröffnet werden, doch die Pandemie kam dazwischen.
Dann war von der Eröffnung im Jahr 2024 die Rede, doch auch der Termin wurde aus dem Kalender radiert. Im Januar 2024 kamen dann endlich die Bagger auf das Gelände an der Nordseite der Schänzlebrücke und das Bauwerk schoss in schwindelerregendem Tempo in die Höhe. Die Bauarbeiter geben kräftig Gas. Die Vorzeichen stehen also gut, dass der Turbo-Turmbau fertig und das Panorama wirklich Ende des Jahres 2025 eröffnet werden kann.
Großes Parkhaus neben dem Panorama
Ob das Gros der künftigen Panorama-Besucher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen werden, ist nicht abzusehen. Deshalb trifft es sich gut, dass nebenan das neue Parkhaus Europaquartier, das die Stadtwerke Konstanz mobil GmbH baut und betreiben wird, rechtzeitig vor der Eröffnung fertig sein soll.
18 Millionen Euro – inklusive Grundstückskauf – investiert die Stadtwerke Konstanz mobil GmbH in den wichtigen Baustein der Konstanzer Infrastruktur. 745 Stellplätze für Autos und 150 für Fahrräder sind vorgesehen. Auch dieses Bauwerk schießt in die Höhe. Der Baukörper mit 17 Halbgeschosse werde etwa 24 Meter hoch und damit wesentlich niedriger als das Asisi-Panorama mit seinen etwa 52 Metern.

Ende eines langjährigen Provisoriums
Noch länger als das Asisi-Panorama stand die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes als Schlüssel für das C-Konzept auf der Agenda: etwa 20 Jahre. Dass das jahrelange Provisorium tatsächlich noch zu einem „Boulevard“ werden sollte, nun, da hegten doch viele Konstanzer Zweifel. Im Jahr 2019 hieß es optimistisch, dass der Bahnhofplatz noch im selben Jahr in Angriff genommen werden sollte, doch diese Prognose wurde Makulatur.
Im Januar 2021 kündigte Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn an, der Platz solle zur „Empfangshalle der Stadt“ werden. Das Projekt wurde zwar im Rahmen der Haushaltsberatungen vom Gemeinderat bewilligt, doch ausgeschrieben wurden die Arbeiten nicht. Der Baubürgermeister wollte die Projektförderung abwarten, und das zog sich.
Möglicherweise ein Vorzeigeprojekt
Als Tiefbauamtsleiter Uwe Kopf im Jahr 2019 seinen Dienst bei der Stadt Konstanz antrat, hieß es zu ihm: „Sie sind der vierte Tiefbauamtsleiter, der an dem Thema dran ist.“ Kopf war im Januar 2023 aber zuversichtlich, was den Bahnhofplatz anging, denn zu diesem Zeitpunkt waren endlich die Gelder eingestellt und die Fördermittel bewilligt.
Und tatsächlich: Im Mai 2023 rückten die Bagger an. Ab diesem Zeitpunkt schritten die Bauarbeiten zügig voran, sodass mit der geplanten Fertigstellung Ende 2025 zu rechnen ist. Dann wäre – wenn man die lange Vorgeschichte außer Acht lässt und die Kosten im kalkulierten Rahmen bleiben – die Umgestaltung des Bahnhofplatzes ein Vorzeigeprojekt mit Seltenheitswert.

Fragezeichen hinter dem C-Konzept
Wenn der Bahnhofplatz fertiggestellt ist, dann wird voraussichtlich der Döbele-Kreisel zu einer T-Kreuzung mit Ampelanlage umgebaut. Ob dies noch im Jahr 2025 erfolgen wird, steht noch nicht fest. Und es gibt dennoch ein großes Fragezeichen, wie es in Sachen Verkehrsführung weitergeht. In der Dezembersitzung des Gemeinderats wurde in Anbetracht der prekären Haushaltslage der Stadt öffentlich, dass es nicht sicher ist, ob das C-Konzept tatsächlich fortgeführt wird.
Wohnen und übernachten
Freuen können sich Mitarbeiter der Spitalstiftung. Fünf Häuser für Personalwohnungen werden im Sierenmoos hinter dem Konstanzer Klinikum gebaut. Der Fertigstellungstermin, der für Herbst 2024 vorgesehen war, verzögerte sich. Die gute Nachricht: Die ersten Mitarbeiter werden wohl im Frühjahr 2025 einziehen können.
Höchst umstritten sind die zahlreichen Hotelneubauten in Konstanz, allen voran das Luxus-Hotel auf dem Büdingen-Gelände. In diesem Jahr soll es eröffnen. Das Hotel, das sich in der Hotelreihe B&B, The Niu Flower und Hampton by Hilton zwischen Reichenau- und Line-Eid-Straße im Bau befindet, werde laut Pressestelle der Stadt Konstanz noch nicht im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Auch das Hotel am Haltepunkt Wollmatingen und das beschlossene Hostel am Europaquartier würden bis Ende 2025 nicht umgesetzt sein, so die Pressestelle.