120 statt 108 Euro pro Jahr: In Mühlhausen-Ehingen kostet die Hundesteuer für den Ersthund bald einen Euro pro Monat mehr. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Summen angepasst. Nach dem Kommunalabgabengesetz Baden-Württemberg (KAG) hat jede Gemeinde eine Hundesteuer zu erheben. Für jeden weiteren Hund müssen Hundehalter in der Hegauer Doppelgemeinde dann bald 240 Euro pro Jahr an Steuern bezahlen. Ab 2023 steigen nun die Beträge.
Unverändert bleibt indes die Steuer für Kampfhunde, sie liegt für einen Listenhund weiterhin bei 750 Euro für den Ersthund und 1000 Euro für jeden weiteren Hund pro Jahr. Und dies aus gutem Grund, wie Stärk schildert: „Wir haben auch bei uns in der Gemeinde Hunde, die bei uns leben, aber in anderen Gemeinden wegen niedriger Kampfhundesteuersätze gemeldet sind“, sagt er.
Der Trend geht zum Zweithund
Laut Bürgermeister Patrick Stärk seien die Steuersätze für Hunde in Mühlhausen-Ehingen vor zwei Jahren angepasst worden. Der Gemeinderat habe sich laut dem Rathauschef darauf geeinigt, alle zwei Jahre die Steuersätze unter die Lupe zu nehmen. Durch die Erhöhung zum neuen Jahr 2023 liege Mühlhausen-Ehingen zwar mit Blick in den gesamten Landkreis im oberen Bereich, aber Bürgermeister Patrick Stärk begründet die Anpassung der Gebühren auch mit steigenden Kosten.
Laut Sitzungsunterlagen habe die Gemeinde mit Blick auf Hundehalter im Jahr 2021 Aufwendungen in Höhe von 21.000 Euro zu verzeichnen. Dazu zähle etwa das Aufstellen, der Betrieb und die Unterhaltung von Hundekotbehältern. „Alleine in meiner Amtszeit haben wir drei neue davon aufgestellt“, sagt Stärk. Insgesamt gebe es im gesamten Gemeindegebiet 17 Stück. „Der Trend geht gefühlt auch bei uns zum Zweithund. Die Gemeinde hat, so gern wir Hunde haben, mit jedem Tier einen Aufwand, den viele nicht sehen“, so Stärk weiter. Was ihn allerdings maßlos aufrege, sei die Unachtsamkeit mancher Hundehalter: „Es gibt überall Probleme mit Hundehaufen, egal wie sehr sich die Gemeinden strecken. Aber es kommt immer mehr dazu, dass die Tüten zwar benutzt werden, sie aber im Nachhinein einfach ins Feld geworfen werden.“ Für den Rathauschef ein Unding.