In der Gemeindeverwaltung von Mühlingen gab es Anlass für gleich zwei Ehrungen: Susanne Amann arbeitet seit 25 Jahren im Rathaus, Edwin Sinn seit 40 Jahren. Amann ist im Mühlinger Meldeamt tätig. Sie betreut nicht nur das Einwohnermeldeamt, sondern kümmert sich auch um Rentenangelegenheiten. Und auch, wer aktuell seinen Führerschein umschreiben lässt, lernt sie kennen. Amann hat vermutlich schon sehr vielen Einwohnern in ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art am Telefon oder persönlich weitergeholfen.

Ihre Ausbildung hat Susanne Amann von 1996 bis 1999 bei der Mühlinger Gemeindeverwaltung absolviert. Am 1. August konnte sie nun in einer kleinen Feierstunde im kleinen Kreis ihrer Kollegen Glückwünsche, einen Blumenstrauß und eine Dankurkunde der Gemeinde Mühlingen von ihrem Chef, Bürgermeister Thorsten Scigliano, entgegennehmen.

40 Jahre öffentlicher Dienst

Seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt ist der Mühlinger Hauptamtsleiter Edwin Sinn. Er wurde in der vergangenen Ratssitzung von Thorsten Scigliano durch eine Rede geehrt, erhielt ein kleines Präsent sowie eine von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterzeichnete Dankurkunde.

Scigliano hob in seiner Ansprache Sinns besondere Bedeutung innerhalb der Verwaltung hervor. Nach seiner Bundeswehrzeit entschied sich Edwin Sinn im 1983 für eine Ausbildung an der Fachhochschule für Verwaltung in Kehl, um im Anschluss in den höheren Dienst innerhalb einer Gemeindeverwaltung zu wechseln. Schnell entschied sich nach dem Studium dann, wo er sich wohlfühlte.

Mit großer Gewissenhaftigkeit

Sinn, der seit dem 1. Dezember täglich von Sipplingen nach Mühlingen fuhr, kennt wohl wie fast kein anderer in der Gemeinde die Leute und auch die Grundstücks- und Besitzverhältnisse in allen Ortsteilen: kein Grundstücksverkauf oder Wechsel in Folge von Erbschaften ging ohne sein Zutun ab. Sinn habe über viele Jahre auch das Grundbuch der Gemeinde mit großer Gewissenhaftigkeit und als sein persönliche Herzenssache betreut.

Viele Dinge gingen damals auf dem „kürzeren Dienstweg“, erklärte Scigliano. Edwin Sinns Wissen rund um das Baurecht ist in fast jeder Ratssitzung wertvoll, wenn es in Diskussionen um die Rechtssicherheit bei Baugesuchen oder in Verfahrensabläufen bei neuen Bebauungsplänen geht.

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Nebenbei betreut er auch die Belegung der gemeindeeigenen Wohnungen und kümmert sich somit auch manchesmal um persönliche Schicksale. Immer wieder organisiert, schlichtet und vermittelt er und setzt sich auch persönlich für die Menschen in der Gemeinde ein – beispielsweise Flüchtlingsfamilien aus einer völlig fremden Welt, die in die Abgeschiedenheit des beschaulichen Mühlingens geschickt wurden. Für sie sucht er auch schon einmal eine Busverbindung oder einen Ansprechpartner.