Schüler, Berufspendler und weitere Nutzer der Buslinien im Landkreis Konstanz sind auf Fahrpläne angewiesen, die ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechen. Das weiß auch Hubert Behringer, dessen Busunternehmen seit dem 1. Januar 2020 verschiedene Linien in den Gemeinden Mühlingen, Hohenfels, Bodman-Ludwigshafen, Teilen von Wahlwies sowie Eigeltingen und auch die Personenbeförderung in Stockach übernommen hat. Beim Fahrplan von und nach Mühlingen auf der Linie 100 gab es zum 28. Juli zum wiederholten Mal Änderungen.

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Der Grund ist, dass sich der Bedarf erhöht habe, so Behringer im Gespräch mit dem SÜDKURIER: „Wir haben es hier beispielsweise mit Berufspendlern zu tun, welche in den Abendstunden die bisher als Rufbusverbindung eingerichteten Verbindungen ab Bahnhof Stockach um 20.14 Uhr oder um 21.24 Uhr mit dem als Anschluss des Seehäsles getakteten Bus nutzen. Der Bedarf war konstant, da die Busse täglich abgerufen wurden. Deshalb wurden diese beiden Rufbusverbindungen wieder in vertaktete Fahrten geändert.“

Ein Rufbus bleibt bestehen

Einzig die letzte Verbindung der Linie 100 bleibt als Rufbus bestehen. Hier melden die Mitfahrer sich spätestens eine Stunde vor Abfahrt bei der angegebenen Rufnummer des für die Linie zuständigen Unternehmens an. Alle Wünsche werden dann in einem großen Buch eingetragen. Manche Personen bestellen schon Wochen vorher die Verbindungen, andere eher kurzfristig. „Wichtig zu wissen ist hierbei, wir brauchen die Reservierung rechtzeitig, da wir den Fahrer während er die Route fährt nicht mehr kontaktieren können, da er ja am Steuer sitzt“, so der Hinweis der Mitarbeiter aus dem Büro der Firma Behringer.

Auf der Buslinie 100 gibt es Verbesserungen bei der Taktung.
Auf der Buslinie 100 gibt es Verbesserungen bei der Taktung. | Bild: Doris Eichkorn

Auch Mühlingens Bürgermeister Thorsten Scigliano freut sich über diese Verbesserungen, die durch das Landratsamt und das Busunternehmen erkannt und umgesetzt wurden. Er sieht weiterhin noch enormen Bedarf für Fahrten in benachbarte Kreise. „Da wir ja direkt an die Kreise Sigmaringen und Tuttlingen angrenzen, haben hier auch unsere Bürgerinnen und Bürger viele Schnittstellen. Berufspendler und Schüler könnten hier ebenfalls enorm profitieren“, so Scigliano. Er habe bei einer Bedarfsanfrage auch diese Aspekte angemerkt.

Bei der Planung viele Schnittstellen beachten

Hubert Behringer sieht den Fahrplan im Gesamten wie ein großes Spinnennetz. Es gibt viele Schnittstellen im Fahrplan, bei Anschlüssen und den Übergängen zum Seehäsle oder der Bodenseegürtelbahn. „Man muss sich die Arbeit an solch einem Fahrplan vorstellen wie bei einem Töpfer. Man hat einen Klumpen Ton und ein Bild, wie es mal werden soll. Dann muss man stets ziehen und drücken bis das Gebilde die richtige Form angenommen hat“, erklärt er.

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Behringer ist nun fürs Erste zufrieden. Er hofft auf viele Mitfahrer. Es gebe viele Aspekte für die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs und er werde aktuell immer attraktiver.