Was steht in Mühlingen aktuell alles an? Einen Überblick über laufende und anstehende Projekte gab Bürgermeister Thorsten Scigliano während des Ehrungsabends der Gemeinde Mühlingen. Ein Thema, das die gesamte Region beschäftigt, ist der geplante Bau von Windrädern.

Zu den Gesprächen, welche die Gemeinde aktuell im Rahmen der Planungen im Bereich Windenergie mit Forst BW führe, habe es nur eine Option gegeben, so Scigliano: „Entweder wir steigen ein und verdienen mit, oder wir schauen nur drauf. Denn verhindern könnten wir es nicht!“, so seine klare Botschaft zu diesem Thema. Hierzu sollen in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen die Planungen seitens der Forst-BW als größter Forstbetrieb des Landes mit 320.000 Hektar Wald vorgestellt werden.

Neuer Festplatz soll bald nutzbar sein

Doch gab es noch viel mehr aus der Gemeinde zu berichten. Der Abend stand unter dem Motto „Hier bewegt sich was“ und Bürgermeister Scigliano riss viele Themengebiete an. Neben dem Kindergartenneubau in Mühlingen mit Kosten von 3,6 Millionen Euro soll auch ein Festplatz mit dem Maß 40 mal 20 Meter entstehen. Ziel sei es, diesen bereits an den Narrentagen im Februar 2025 nutzen und dort ein Zelt stellen zu können, so Scigliano.

Die meisten Bauplätze sind schon weg

Die Gemeinde habe nur noch wenige Bauplätze. Die aktuellen Baugebiete in Mühlingen, Gallmannsweil und Mainwangen seien bereits komplett überplant. Und für die kommende Wärmeverbundsplanung habe man Vorranggebiete ausgewiesen. Bei der Energiewende mische Mühlingen bereits mit gemeindeeigenen Solaranlagen mit. Die aktuelle Lage zum Thema Radweg Mühlweiler/Zoznegg zeige, dass die geologischen Besonderheiten in der Gemeinde Mühlingen immer wieder Bauvorhaben verteuern und in die Länge ziehen.

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Die Biberbahn werde im touristischen Bereich mit dem neuen Haltepunkt in der Gemeinde sehr gut frequentiert. Die Digitalisierung der Gemeinde sei weiter vorangeschritten. Nicht nur im Rathaus selbst, sondern auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. Nach vielen Jahren seien nun alle mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet. Zusätzlich wurde die Alarmierungsapp Alamos für in den benachbarten Kreisen TUT und SIG arbeitenden Kameraden beschafft.

Kritik an fehlenden Gewerbeflächen

Nicht alles glänze allerdings in der Gemeinde, so die Ansicht eines Gewerbetreibenden, welcher sich nach den Informationen des Bürgermeisters zu Wort meldete. „Wir haben heute Abend lauter schöne Sachen gesehen. Nur Projekte, die Geld kosten, aber keine, die Geld bringen.“ Er und zahlreich andere ortsansässige Unternehmer seien seit Jahren auf der Suche nach geeigneten Gewerbebauplätzen.

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Bürgermeister Thorsten Scigliano erläuterte hierauf die Probleme der Entwicklungen in diesem Bereich. Innerhalb der Gemeinde lägen unter anderem große Flächen für Gewerbegrundstücke im Privatbesitz. Diese Flächen seien mehrmals überplant worden, aber wurden letztlich nie final genutzt. Das würde die Bemühungen der Gemeinde, mehr Platz für Gewerbe anbieten zu können, blockieren. Man arbeite aber stets an Lösungen für dieses Problem.

Ehrung für engagierte Blutspenderin

Neben dem aktuellen Stand verschiedener Projekte in Mühlingen stand auch die Ehrung eines Blutspenders auf der Agenda des Abends. Aus diesem Anlass war die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Christa Riffler vom DRK Ortsverband Stockach beauftragt worden, die in Mühlingen zu ehrenden Personen am Ehrungsabend mit Urkunden und weiteren Ehrengaben auszustatten und ihnen den Dank für ihre wichtige Unterstützung zu übermitteln. Da sich zwei der drei zu ehrenden Personen kurzfristig entschuldigt hatten, wurde nur Svenja Wächter für zehnmaliges Blutspenden ausgezeichnet.

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Auch Bürgermeister Thorsten Scigliano gratulierte seitens der Gemeinde mit einem kleinen Weinpräsent und hob die Wichtigkeit der Spende hervor. „Mit jeder einzelnen Spende schenken sie Leben“, so sein Dank für die erbrachte „sichtbare Nächstenliebe“, welche die Spender so erbringen würden. Es sei immens wichtig, das Versorgungssystem für unvorhergesehene Notfälle ebenso wie geplante Operationen und andere medizinische Situationen aufrechtzuerhalten, Leben zu retten und Verantwortung füreinander zu übernehmen.