Die Öhninger Verwaltung gab in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats eine Orientierung über den Stand der Bauarbeiten im Probsteigebäude des ehemaligen Augustiner Chorherrenstifts. Für dessen weitere Sanierung wurde eine Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Mit den Restmitteln des vorangegangen Jahres stünden rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, informierte Bürgermeister Andreas Schmid die Ratsmitglieder.
Damit könnten sowohl künftige wie auch die Schlussrechnungen bereits geleisteter Arbeiten getilgt werden, prognostizierte Schmid. Innen sei die Sanierung weit fortgeschrittener, als dies von außen sichtbar ist, erklärte er weiter. Architekt Ekkehard Böhler stellte dem Rat eine Liste und die Kostenschätzung für den Innenausbau des Chorherrenstifts vor sowie auch die Maßnahmen zur Erfüllung brandschutztechnischer Anforderungen.
Hohe Kosten für die Gemeinde
Allein für die Brandschutztüren und für die Innentüren zu den Gästezimmern und Gästebäder schätzt Architekt Ekkehard Böhler einen finanziellen Aufwand in Höhe von 180.000 Euro sowie weitere 90.000 Euro für die Außentüren. Für die Fluchttreppe und Außentreppe an der Ostseite veranschlagte er Kosten in Höhe von 40.000 Euro. Hinzu kämen rund 80.000 Euro für brandsichere Verkleidungen der Installationsschränke und brandschutzsichere Raumabschlüsse in sämtlichen Etagen.
Im Gastraum der Probstei sollen – nach Vorgabe der Denkmalpflege – fünf Fenster mit einem Eichenrahmen eingebaut werden. In der Kostenschätzung von insgesamt rund 590.000 Euro sind auch die Kosten für die Wiederherstellung der Eingänge zum Pfarrtrakt enthalten, sowie die Kosten für die Restaurierung einer Stuckdecke.
Die Gemeinde wird zudem das Pfarrbüro im ersten Obergeschoss für eine Nutzung wiederherstellen. Dies sei bereits mit der Kirchengemeinde abgesprochen, sagte Bürgermeister Andreas Schmid. In der Kostenschätzung von 125.000 Euro für die Wiederherstellung des Pfarrtrakts sind auch Kosten für die Restauration nach einem Wasserschaden inbegriffen.