So sehen die Klepperle aus. Sie sind aus Hartholz – vorzugsweise Akazienholz – in Handarbeit gefertigt. Früher hat sie der verstorbene Radolfzeller Turn- und Klepperlevater Gustl Dieterle, der Generationen von Kindern das Kleppern beigebracht hat, selbst gefertigt. Heute entstehen sie zum Großteil in der Klepperle-AG der Teggingerschule und werden im Kaufhaus Kratt sowie bei Spielwaren-Swars verkauft. Man braucht zwei Paare, für jede Hand eines.
Und schon kann es losgehen. Die Klepperle zwischen Zeige- und Mittelfinger bzw. Mittel und Ringfinger nehmen.
Und das Ganze von Anfang an mit beiden Händen wie Klepperle-Expertin Sabine Buhl es zeigt.
Der erste Schritt: Nur das eine Klangholz mit dem Mittelfinger festhalten und das andere locker lassen, dann lässig aus dem Handgelenk drehen und das lose äußere Klepperle gegen das festgehaltene innere schlagen lassen. Wenn man den Dreh raus hat, gelingt auch gleich die „Baggerschaufel“
Und dann das Tick-Tack
Beim Kleppern geht es vor allem um Spaß und um die musikalische Begleitung der alten Radolfzeller Narrensprüchle und „Soacher-Versle“ im Dialekt wie „D‘Müllere häth sie hätt“
Und so hört sich der Zeller Narrenmarsch „Jo mir Zeller…“ an.
Alle haben viel Spaß, je mehr sie den Dreh raushaben
Mit Bewegung geht das Ganze noch besser.
Auch auf den Hit der Froschenkapelle, den „Verteilerfinger“, lässt es sich toll kleppern.
Und „Wirbel-Expertin“ Nicole Bohner zeigt, wie sich eine Klepperle-Kür der Profis beim Preiskleppern anhört.
Alle Teilnehmer freuen sich über ihre Fortschritte und dass sie noch ein paar Wochen Zeit zum Üben haben, denn „wer it richtig kleppre ka, der isch au it vu hier“, wird zumindest im letzten Radolfzeller Narrensprüchle des Abends behauptet.