Das hätte unter Umständen auch böse ausgehen können: Ein Autofahrer soll am Freitag, 29. September, gegen 13.30 Uhr ein Kind auf dem Spielplatz an der Storchenschule Böhringen angesprochen haben. Wie die Schule in einem Elternschreiben, das dem SÜDKURIER vorliegt, berichtet, habe der Unbekannte ein silbernes Auto mit einem Schaffhauser Kennzeichen gefahren. Er habe das Kind nicht nur dazu aufgefordert, ans Autofenster zu kommen, sondern auch behauptet, die Mutter des Kindes befinde sich im Kofferraum und es solle dort nachsehen, schildert die Schule.
Kind informiert Betreuungspersonen
Den Aufforderungen sei das Kind aber nicht nachgekommen. Stattdessen habe es Betreuungspersonen informiert, die wiederum die Schulleitung in Kenntnis gesetzt hätten. Diese habe daraufhin die Polizei informiert, die nach einigen Minuten vor Ort gewesen sei. Der Autofahrer sei allerdings sofort davongefahren, sein Kennzeichen habe in der Kürze der Zeit nicht ermittelt werden können. Die Polizei bestätigt auf Nachfrage, von der Schule in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Laut Pressesprecherin Nicole Minge laufen bereits die Ermittlungen.
Der Vorfall am 29. September soll unterdessen nicht der einzige gewesen sein: Wie es in dem Schreiben weiter heißt, ging aus Gesprächen mit Nachbarn hervor, dass der Autofahrer auch schon am Vortag um 12.30 Uhr für etwa 20 Minuten an der selben Stelle gestanden und den Spielplatz beobachtet habe – damals seien aber keine Kinder anwesend gewesen.
Was bedeutet das jetzt für Kinder und Eltern?
In den sozialen Netzwerken hat der Vorfall bereits die Runde gemacht, wurde zahlreich geteilt und hat für Aufmerksamkeit gesorgt – auch über Radolfzell hinaus. Die Schule informiert auch nicht nur über den Vorfall, sondern mahnt zu erhöhter Vorsicht, da die Absichten des Autofahrers noch unklar seien.
Unter anderem sollten Kinder so eventuell in den nächsten Tagen von Erwachsenen zur Schule gebracht und abgeholt werden, zudem sollten Kinder außerhalb der Schulzeit auf dem Spielplatz von Erwachsenen beaufsichtigt werden. Auch sollten Personen aufgezeigt werden, die helfen können, wenn Kinder von fremden Personen angesprochen werden und ein ungutes Gefühl haben und das richtige Verhalten gegenüber Fremden thematisiert werden.
Gleichzeitig wird in dem Schreiben der Schule aber auch betont, dass den Kindern gegenüber keine Hysterie verbreitet werden solle. Außerdem bittet die Schule die Eltern um Mithilfe, um das Kennzeichen und damit die Identität des Fahrers ausfindig machen zu können.