Andrucksfest in der Druckerei war gestern, Umzug mit Fanfaren vom Zunfthaus zum Kappedeschlebrunnen viele oder fast hundert Meter um die Ecke weiter ist in diesem Jahr. Am Samstag, 8. Februar, startet der Andrucks-Marsch um 11.11 Uhr, er vermeidet ein direktes Aufeinandertreffen mit dem Wochenmarkt um Minuten später am Kappedeschle-Brunnen in der Poststraße, um dort auf den leibhaftigen Kappedeschle zu treffen.
„Man darf gespannt sein, was dieser zu seiner Narrenzeitung zu sagen hat“, heißt es in der Ankündigung der Narrizella zur einzigartigen Vorstellung des meist unbestechlichen Printprodukts. Zurück am Zunfthaus sorgt der Förderverein der Narrizella im Anschluss für einen kleinen Umtrunk mit einer Stärkung, wo Narrenzeitung und Kappedeschle-Kritik am Kappedeschle einer ersten Erörterung unterzogen werden kann.
Die Zunft scheut sich nicht vor Neuem, teilt sie selbstbewusst mit: „Dass traditionelles Brauchtum auch neue Ideen und Veränderungen vertragen kann, zeigt die Narrizella Ratoldi 1841 e.V. immer wieder aufs Neue.“ Deshalb werde „de Kappedeschle“ als Narrenzeitung der Zunft in einer neuen Form der Bevölkerung vorgestellt. Eine weitere kleine Revolution ist, dass der Verkauf nicht erst nach dem Narrenspiegel beginnt, sondern bereits am Tag der Premiere startet.
Denn auch dafür steht der 8. Februar in Radolfzell – es hebt sich der erste Vorhang für den Narrenspiegel 2020 um 20 Uhr im Milchwerk. An diesem Samstag können dann in der roten Tonne zum letzten Mal Karten für die Narrenspiegel-Veranstaltungen im Vorverkauf erworben werden.
Die Narrizella weist in diesem Zusammenhang noch auf einen weiteren Verkaufsschlager in ihrem Sortiment hin. Die Jahresbrosche von Narrizella und Turnverein Radolfzell mit jährlich wechselnden Motive hätten aus dem einstmals einfachen „Bleche“ wahre Sammlerstücke werden lassen. Der Erlös des Verkaufs dient der Finanzierung der Strassenfasnacht in der Stadt. Die Jahresbrosche für fünf Euro und „de Kappedeschle“ werde vor dem Zunfthaus bis 13 Uhr verkauft.