Petra Reichle

Mit einem fantastischen Bunten Abend machten die Mögginger Narren ihrem Präsidenten Burkhard Grob das schönste Geschenk. Die Welsbärte boten alles auf, was zu einem zünftigen Bunten Abend gehört: witzige Ansagen und Dialoge, einen schlüpfrigen Sketch, politisch unkorrekte Verkleidungen, fulminante Tänze und mitreißende Musik.

Zunftmeister Reinhard Kornmayer und Präsident Burkhard Grob begrüßten das närrische Publikum in der vollbesetzten Mindelseehalle.
Zunftmeister Reinhard Kornmayer und Präsident Burkhard Grob begrüßten das närrische Publikum in der vollbesetzten Mindelseehalle. | Bild: Petra Reichle

Neben ihrer großen närrischen Vielfalt können sich die Mögginger zudem glücklich schätzen, dass sie nicht nur einen Fanfarenzug haben, der gleich zu Beginn für Stimmung in der Mindelseehalle sorgte. Sie haben zudem mit den „Drei Möggi´s“ eine eigene Band auf höchstem Niveau, die selbst zu einer Hauptattraktion des Abends wurde.

„Elements – Tanz der Hexen“ lautete der Choreographie der Zunft-Damen, die auch mit einer Akrobatik-Einlage überzeugte.
„Elements – Tanz der Hexen“ lautete der Choreographie der Zunft-Damen, die auch mit einer Akrobatik-Einlage überzeugte. | Bild: Petra Reichle

Längst haben die witzigen Ansagen von Elke Braun und Uwe Baumgärtner bei den Welsbärten Tradition. Als „altes Ehepaar“ Luise und Hermann diskutierten sie allerlei wichtige Themen wie zum Beispiel das Pinkeln: „Hog anni beim Pisseln„ forderte Luise ihren Mann auf – passend zum ersten Sketch des Abends, in dem sich Matthias Sättele in seiner Rolle als Prof. Dr. Dr. Kai Uwe Wagenknecht dem „Strullern“ widmete.

Zur Eröffnung des Bunten Abends füllten der Fanfarenzug, Mitglieder der Gruppen sowie Narrenpräsident Burkhard Grob (2. von rechts) die ...
Zur Eröffnung des Bunten Abends füllten der Fanfarenzug, Mitglieder der Gruppen sowie Narrenpräsident Burkhard Grob (2. von rechts) die Bühne. | Bild: Petra Reichle

Während sich beim Sketch „Erlebnisalm“ Wolfgang Hilngrainer in seiner Rolle als Wirt über die Essgewohnheiten seiner Gäste lamentierte, rückte bei der witzigen Nummer „Nachbarschaftshilfe Möggingen„ die Dorfgemeinschaft selbst in den Mittelpunkt.

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Marc Rehm schlüpfte gekonnt in die Rolle von „Frau Haller“ und nahm allerlei Bürger-Anfragen entgegen, die prompt auf der Bühne von Helfern erledigt wurden. Allen voran Sigi Stoll und Christian Nägele, die als Maler mit ihrer Leiter zu kämpfen hatten und für Lachsalven im Publikum sorgten.

Die Männer der Zunft überzeugten durch ihre synchrone Choreographie beim Tanz „Star Wars“.
Die Männer der Zunft überzeugten durch ihre synchrone Choreographie beim Tanz „Star Wars“. | Bild: Petra Reichle

Auch die Tänze hatten es in sich. Die Damen der Zunft führten einen „Hexen-Tanz“ auf, der ebenso für Begeisterung sorgte, wie bei den Männdern der Tanz „Star Wars„.

Besonderer Höhepunkt des Hexentanzes war eine Akrobatikeinlage in schwindelnder Höhe, während bei den „Star Wars„-Tänzern eine Einlage von Narrenpräsident Burkhard Grob und Zunftmeister Reinhard Kornmayer besonders gefeiert wurde.

Als „bewegte Männer“ bewegten sich die Akteure Wolfgang Hilngrainer, Marco Mierisch und Stefan Berner gekonnt wie Gummipuppen zu den Rhythmen.

Zur Eröffnung des Bunten Abends füllten der Fanfarenzug, Mitglieder der Gruppen sowie Narrenpräsident Burkhard Grob (2. von rechts) die ...
Zur Eröffnung des Bunten Abends füllten der Fanfarenzug, Mitglieder der Gruppen sowie Narrenpräsident Burkhard Grob (2. von rechts) die Bühne. | Bild: Petra Reichle

Der letzte Sketch des Abends „Die Kostümfrage“ bot alles auf, was eine gelungene Nummer ausmacht: witzige Dialoge, bunte Kostüme und tolle Akteure. Anne Allgeier glänzte in ihrer Rolle als Kommissarin, die vor der Fasnacht die Kostüme genehmigen muss.

Beate Schatz und Ute Braun-Hilngrainer fungierten als Vertreterinnen der Zunft, die sich mit „So ein Zirkus heute“ über die übertriebene politische Korrektheit aufregten.

Sie fielen bei der Inspizierung der Kostüme durch die Kommission durch (v. l.): Matthias Sättele, Hubert Schorn, Beate Schatz, Ute ...
Sie fielen bei der Inspizierung der Kostüme durch die Kommission durch (v. l.): Matthias Sättele, Hubert Schorn, Beate Schatz, Ute Braun-Hilngrainer und Anne Allgaier. | Bild: Petra Reichle

Umso erfrischender, dass alle zur Inspizierung vorgeführten Kostüme alles andere als korrekt waren und entsprechend reihenweise durchfielen: vom schwarzen Mohr der einen Priester im Schlepptau hatte bis hin zu einem Indianer mit weißer Frau am Marterpfahl und einem Polen der ein großes Spielzeugauto unterm Arm trug.

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„So langsam seh ich schwarz für die Mögginger Fasnacht“, so die Kommissarin. Ihre Sorge ist unbegründet, denn zum Glück halten es die Möggingen an der Fastnacht genau wie alle anderen Narren – in der fünften Jahreszeit wird ein Auge zugedrückt.

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