Der Besuch der Narrenmusik im Radolfzeller Krankenhaus ist in der Fastnachtszeit nicht weg zu denken. Gemeinsam mit den Hansele und Klepperle, dem Narrenpräsidenten und den Narreneltern eroberte sie auch in diesem Jahr bestens gelaunt und mit viel schmissiger Musik das Radolfzeller Krankenhaus.
Hier hatten die überwiegend geriatrischen Patienten, die Therapeuten, die Pflegekräfte und Ärzte schon ungeduldig auf den närrischen Besuch gewartet, wie die Pressestelle des HBK-Klinikums schreibt. Und ratzfatz sei mit dem Einmarsch der Narren aus dem Krankenhaus ein bunter, lauter und vor guter Laune überschäumender Narrentempel geworden.
Musikchef Michael Back betonte, wie gerne die Narrenmusik und die Narren der Narizella Ratoldi jährlich in das Krankenhaus auf die Mettnau kommen. Chefarzt Sebastian Jung zeigte sich bestens vorbereitet, hatte er doch in den Annalen der Narrizella geschmökert und fest gestellt, dass die Narrenmusik seit ihrer Gründung in 1926 jährlich in der Fasnetszeit im Krankenhaus aufspielt.
Gab es Wunderheilungen durch Narren?
Was als Schnapsidee entstand, wurde zur festen Institution – schon 1926 „gedachte man auch der Kranken im Krankenhaus, denen einige lustige Weisen gewidmet wurden“. Ob es dabei zu Wunderheilungen kam, ist leider nicht belegt.
Narren bekommen als Dank eine warme Mahlzeit
Belegt ist aber der Brauch, dass die Narren ein stärkendes Mittagessen in der Krankenhauskantine bekommen, damit sie auch den restlichen Schmutzige Dunschtig gut überstehen. Natürlich durfte auch in diesem Jahr die Ordensverteilung nicht fehlen: Die Chefärzte und Geschäftsführer Peter Fischer wurden mit dem Jahresorden der Narrizella bedacht.
Aber auch die Pflegekräfte wurden mit Orden geehrt, so dass sie auch im Mittelpunkt standen. Die Belegschaft und Patienten bedanken sich bei den Narren für einen fröhlich-bunten Vormittag voller Musik und Rhythmus, Polonaisen und mit ganz viel guter Laune.