Das Rattern von Skateboard-Rollen auf Betonboden, laute Musik sowie Holzbretter, die über Hindernisse schrammen, erfüllen am Samstagnachmittag den Radolfzeller Skatepark. Wenn einer der Skater einen besonders schwierigen Trick steht, erklingen Zurufe und Applaus etlicher Zuschauer – unter ihnen nicht nur junge Leute, sondern auch viele Familien. Denn im Skatepark ist gerade die Aufwärmrunde des zweiten Stopps des Bodenseeskatecup in vollem Gange.

Akrobatische Stunt und wilde Sprünge konnten die Zuschauer beim Skatecup in Radolfzell am Samstagnachmittag bewundern.
Akrobatische Stunt und wilde Sprünge konnten die Zuschauer beim Skatecup in Radolfzell am Samstagnachmittag bewundern. | Bild: Isabelle Graef

Zum siebten Mal jährt sich das Event bereits. Der Bodenseeskatecup steht für gute Stimmung und das Zusammenkommen von Skatern aus der ganzen Region. Bei diesem Wettkampf, der an mehreren Tagen in verschiedenen Städten und Skateparks ausgetragen wird, treten Skaterinnen und Skater gegeneinander an, zeigen ihre besten Tricks und tauschen sich aus. Eine Woche zuvor waren die Skater bereits in Singen unterwegs, nun machten sie noch in Radolfzell und Konstanz Halt.

Insgesamt 18 Teilnehmer in drei Gruppen

Trotz der nicht besonders vielversprechenden Wettervorhersage gingen in Radolfzell insgesamt 18 Teilnehmer an den Start. Davon traten vier in der Gruppe der unter 16-jährigen Jungs, fünf bei den Frauen und neun bei den über 16-jährigen Männern an. Das seien weniger als in den vergangenen Jahren, erklärt Jacob Mauersberger, Vorsitzender des Konstanzer Knallbrett-Skateboardvereins, der den Wettbewerb seit 2020 gemeinsam mit der Mobilen Jugendarbeit und dem Jugendtreff Berchen aus Konstanz ausrichtet.

Jacob Mauersberger ist selber leidenschaftlicher Skater und gründete 2019 mit Freunden den Knallbrett Skate-Verein, der an der ...
Jacob Mauersberger ist selber leidenschaftlicher Skater und gründete 2019 mit Freunden den Knallbrett Skate-Verein, der an der Ausrichtung des Wettbewerbs beteiligt ist. | Bild: Hanser, Oliver

Er freue sich über alle Skater, die teilnehmen, aber hoffe, dass es im nächsten Jahr wieder mehr Leute sind, erzählt Mauersberger. Die positive Nachricht: Bei den Frauen sei es noch nie der Fall gewesen, dass in allen Runden je fünf Teilnehmerinnen dabei gewesen seien. Diese Entwicklung freue ihn.

Ein Skater muss verletzt ins Krankenhaus

In je zwei Durchgängen, von denen einer gewertet wird, sammeln die Skater Punkte für die Tageswertung und den Gesamtsieg. Dass es dabei nicht besonders sanft zugeht, versteht sich von selbst. Es knallt und scheppert, wenn die Boards gegen die Hindernisse schlagen. Ab und zu stürzen Skater auf den Boden, rollen sich fast schon elegant ab und springen, unter dem Applaus des Publikums, wieder auf ihre Bretter.

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Bis auf einen Fall gingen alle Stürze allerdings glimpflich aus. Einer der Skater musste mit einem verletzten Fuß ins Krankenhaus gebracht werden, und verpasste die Preisverleihung. Der guten Stimmung rund um den Contest tat dies jedoch keinen Abbruch.

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Nach dem finalen Durchgang beriet sich die Jury für einige Minuten und verkündete schließlich die Sieger – insgesamt vier pro Gruppe. Doch danach war der Spaß noch nicht vorbei. „Es ist zwar ganz cool, sich im Wettkampf zu vergleichen, aber am Ende des Tages sind wir alle hier, weil wir Bock haben zu skaten“, erklärt Radolf Schoepke, der in der Wertung der über 16-Jährigen Zweiter geworden ist, mit einem Lächeln, ehe er mit seinem Board auf das nächste Hindernis zusteuert.