In Radolfzell bleibt die Geburtenzahl stabil, ist zuletzt sogar etwas gestiegen: Wie das Radolfzeller Standesamt auf Nachfrage mitteilt, wurden im vergangenen Jahr 298 neugeborene Kinder registriert. Das sind vier mehr als 2021 und zwölf mehr als 2020. Das Licht der Welt erblickten die meisten von ihnen, nämlich 143 Kinder, in Konstanz. Auf dem zweiten Platz liegt Singen mit 96 Geburten.
Ob es sich um Geburten in Krankenhäusern oder um Hausgeburten handelt, können die Mitarbeiter des Standesamts nicht sagen. Es werde lediglich der Geburtsort hinterlegt, aber nicht die Straße, in der ein Kind geboren wird. Das Standesamt betont jedoch: „Es müsste aber relativ unwahrscheinlich sein, dass Eltern in Radolfzell am Bodensee gemeldet sind und in beispielsweise Konstanz dann eine Hausgeburt machen.“
Weniger Mütter gehen zur Geburt nach Singen
Die Zahl der Frauen aus Radolfzell, die sich für die Geburt in Singen entschieden haben, hat in den vergangenen Jahren immer weiter abgenommen: 2021 waren es noch 117 Geburten, 2020 sogar 128. In Konstanz wurden es dagegen immer mehr, in den Vorjahren wurden dort noch 130 und 110 Babys geboren.
Weitaus weniger Mütter brachten ihre Kinder in Überlingen auf die Welt, dort gab es im vergangenen Jahr 28 Geburten Radolfzeller Kinder. In Tuttlingen waren es sieben Geburten. In Radolfzell, wo nach der Schließung der Geburtenstation 2017 nur noch Hausgeburten möglich sind, kamen zehn Kinder auf die Welt. 2021 waren es noch 13 Kinder, 2020 18. Die übrigen Geburten verteilen sich auf andere Orte, darunter Villingen-Schwenningen, Friedrichshafen und Schaffhausen.
Auffälligkeit bei der Geschlechterverteilung
Interessant ist die Geschlechterverteilung: Wie aus der Erfassung des Standesamts hervorgeht, wurden 2022 nämlich mit jeweils 149 Babys genau gleich viele Radolfzeller Jungen wie Mädchen geboren.
Weniger ausgeglichen ist dagegen die Verteilung der Geburten über die Ortsteile. In der Kernstadt vermerkt das Standesamt für das vergangene Jahr 204 Geburten. Es folgen Böhringen mit 35 Geburten, Güttingen mit 21 Geburten und Markelfingen mit 16 Geburten. In Liggeringen durfte man sich 2022 über zwölf Neugeborene freuen, in Stahringen über neun und in Möggingen über ein Baby.
Weniger Sterbefälle als 2021
Doch das Standesamt ist auch in weniger freudigen Momenten gefordert: Wie es mitteilt, wurden im vergangenen Jahr neben Geburten auch Sterbefälle beurkundet – an der Zahl 306 und damit deutlich weniger als 2021. Damals wurden 392 Verstorbene gemeldet.