Musik, buntes Treiben, Essen – all das sollte eigentlich am Abend des Donnerstag, 22. Juni, auf dem Radolfzeller Marktplatz geboten werden. Doch daraus wird nun doch nichts – denn der erste Abendmarkt des Jahres muss kurzfristig von der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH (TSR) abgesagt werden. Grund sind Unwetterwarnungen: Der Deutsche Wetterdienst habe sogar von bis zu sieben Zentimeter großen Hagelkörnern gesprochen, wie Geschäftsführerin Regina Brüsewitz auf Nachfrage berichtet.
„Die Sicherheit geht vor“
Die Entscheidung zur Absage des Abendmarkts sei erst am Morgen des 22. Juni gefallen, so Brüsewitz, nicht lange vor dem Beginn der Aufbauarbeiten. Diese sollten um 13 Uhr starten. Zwar bleibe Radolfzell von Unwettern oft verschont, doch man wolle kein Risiko eingehen. „Es kann sein, dass doch nichts kommt, aber die Sicherheit geht vor.“ Um Besucher und Standbetreiber zu schützen, sehe man sich gezwungen, den Markt für diesen Abend abzusagen.
Außerdem wolle man auch die Stände der Marktbeschicker vor Schäden bewahren. „Es bringt niemandem etwas, wenn die Stände durch Unwetter zerstört sind“, sagt Regina Brüsewitz – und an den kommenden Abendmarkt-Terminen dann unter Umständen gar nicht aufgebaut werden können.
Standbetreiber zeigen Verständnis
Das Team der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH sei nun in Kontakt mit den Standbetreibern, um sie über die Absage zu informieren. Dabei sei das Verständnis für die Entscheidung groß. Glücklicherweise seien Standbetreiber, die eine weitere Anreise haben, auch noch gar nicht in Richtung Radolfzell aufgebrochen.
Dass der geplante Auftakt des Abendmarkts nun doch nicht an dem ursprünglich vorgesehenen Termin stattfinden kann, sei schade, so Brüsewitz. „Dafür freuen wir uns jetzt aber auf nächste Woche umso mehr.“ Der nächste Termin ist nämlich schon für den 29. Juni geplant, dafür hofft man auf besseres Wetter. Die beliebte Veranstaltung soll dann von 16 bis 21 Uhr stattfinden – und das von da an jeden Donnerstag bis 7. September.
Notfalls gebe es auch ein Sicherheitskonzept für Unwetter, „auch mit Evakuierungen“, erklärt die TSR-Geschäftsführerin. Auf das habe man jetzt aber nicht zurückgreifen, sondern lieber rechtzeitig vorab reagieren wollen.