Radolfzell – In die zweite Runde gehen Ana Baumgart und Daniel Franz mit ihrem Projekt „Kunst für Zukunft“ (KFZ), das in der ehemaligen KFZ-Werkstatt und dem alten Holzschuppen der DB an der Friedrich-Werber-Straße 13+15 in Radolfzell sein Domizil gefunden hat. Insgesamt 17 Positionen zeigt die neue Ausstellung „Zukunft ist“. Mit Kunstwerken aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik, Video, Objekt, Installation und Neue Medien wollen die Künstlerinnen und Künstler auch Irritationen zulassen, ermuntern zum Mitmachen und wollen ins Gespräch kommen. Fragen sind: Wie stellen wir uns die Zukunft vor? Welche Themen werden in Zukunft wichtig sein? Wie können wir Zukunft gemeinsam gestalten? Dass Zukunft auch jetzt ist, impliziert der Ausstellungstitel, der den Satz absichtlich unvollendet lässt.

Die 14 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Europa und Übersee gehen ganz unterschiedlich an das Ausstellungsthema heran. So fragt der Künstler Olsen, ob Technik Vorsprung bedeutet und künstliche Intelligenz tatsächlich alle Probleme lösen kann. In seinem „Digitalen Schlaraffenland“, einem kybernetischen Bällebad mit 50.000 Würfeln mit Nullen und Einsen, der Grundeinheit des Digitalen, kann man wirklich „baden“ – Digitalisierung zum hautnahen Erleben und Anfassen.

Paula Winkler und Sibylle Fendt zeigen in ihrer Fotoarbeit „Artefakte“ Spuren und Überbleibsel von klimaaktivistischen Protesten: Klebebrocken und Handabdrücke von Menschen, die sich auf Straßen festklebten. Ein neuer Blick auf politisch brisante Ereignisse und eine Assoziation zu Handabdrücken in Höhlen aus der Steinzeit ermöglicht Gleichzeitigkeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Transmediale Landschaften thematisieren den Bodensee, eine Installation macht die Auswirkungen des Klimawandels auf Meeresströmungen sicht- und hörbar.

Eröffnung ist am 7. September von 18 bis 22 Uhr. Bis zum 2. Oktober ist sie jeweils von Donnerstag bis Sonntag, 17 bis 21 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.