Nieselregen und Temperaturen, die mit einem Frösteln einhergehen, begrüßten die Narren am Schmotzigen Dunschtig auf der Insel Reichenau und in der Waldsiedlung. Wie gut, dass sich einige davon schon bei einem gemeinsamen Frühstück in einer warmen Küche gestärkt hatten und somit gut gelaunt dem Wetter trotzten. Angespornt von verschiedenen Musikgruppen und Ho-Narro-Rufen präsentierten sich mehrere Weckerwagen nahe der Grundschule der – sicherlich nicht allzu kritischen – Jury.

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Herzlich bejubelt und begrüßt wurden sie auch von den Elfern des Narrenvereins Grundel. Dabei gab es von einem fahrenden und vor sich hin rauchenden Schiff über eine 25/7-Bar bis hin zu einer Auer-Schiff-Brennerei allerlei kreative Wagen zu bestaunen. Auch Andreas Jung, Mitglied des Deutschen Bundestages, präsentierte sich als Frühaufsteher und Mann der Tat, er zog einen Leiterwagen hinter sich her.

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung zeigt sich am Schmotzigen Dunschtig als aktiver Frühaufsteher und zieht ein Kärrele.
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung zeigt sich am Schmotzigen Dunschtig als aktiver Frühaufsteher und zieht ein Kärrele. | Bild: Jana Mantel

Eine gute Portion Aufwärmen war dann für die Musiker und Elfer im nahegelegenen Kindergarten Weiler möglich. Dort verloren die Herren absolut eindeutig im Tauziehen gegen eine Gruppe motivierter Kindergartenkinder, bekamen dann aber beim gemeinsamen Tanz einen extra großen Applaus, einen Orden und Stärkung für die weitere Reise geschenkt.

Rathaus-Schlüssel geht an die Narren

Nach einem Schwenk ins Seniorenzentrum wurde die muntere und lautstarke Truppe im Rathaus bereits von Bürgermeister Wolfgang Zoll im Schottenkostüm erwartet. Eine närrisch schottische Rathaus-Mannschaft hielt für alle kleinen und großen Narren Essen und Trinken bereit. Elferrat Ralf Blum dankte dem Rathaus-Chef für seine Dienstzeit und lobte ihn für das immer so positive Miteinander an Fasnacht. „Dr. Zoll, Herr Zoll, also Wolfgang“, sprach er ihn, noch etwas ungewohnt, mit närrischem Du an und bekam vom Bürgermeister den direkten Dank.

Bürgermeister Wolfgang Zoll wird von den Narren reich beschenkt.
Bürgermeister Wolfgang Zoll wird von den Narren reich beschenkt. | Bild: Jana Mantel

„Lieber Ralf“, ging diesem flott über die Lippen und führte zu einem großen Lachen im Saal, das auch die diversen Geschenkübergaben der Elfer an Wolfgang Zoll begleitete. Ausgestattet mit Halstuch, Umhang, Bildband und Bilderrahmen hatte Zoll dann zumindest kurz noch eine Hand frei, um mit den Elfern anzustoßen. Diese, allen voran Narrenpräsident Berndt Wagner, freuten sich über den Rathaus-Schlüssel und stimmten zur großen Freude aller das Grundele-Lied an, das jeden im Raum zum Mitschunkeln motivierte.

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Mitsingen war dagegen in der Waldsiedlung angesagt. Die Pfaffenmooser Narren machten sich am Vormittag auf den Weg zur Schulbefreiung und wurden dort mit einem eigens für die Fasnacht gedichteten Lied begrüßt. Unter der Leitung von Nadine Muth, Rektorin der Grundschule Waldsiedlung, hieß es: „Ja in der Waldsiedlung, da goht‘s dagege! Hier in der Waldsiedlung herrscht Narretei, da isch das Lernen einerlei.“

Die Pfaffenmooser Narren befreien am Donnerstag die närrisch bunt geschmückte Grundschule in der Waldsiedlung Reichenau.
Die Pfaffenmooser Narren befreien am Donnerstag die närrisch bunt geschmückte Grundschule in der Waldsiedlung Reichenau. | Bild: Jana Mantel

Und als hätte sich das Wetter von der Narretei anstecken lassen, zeigte sich gegen Mittag langsam die Sonne und rückte das närrische Treiben auf der Insel und der Waldsiedlung in das richtige Licht. Ho Narro!