Rielasingen-Worblingen – Zur Eröffnung ihrer zweiten Kunstausstellung unter dem Titel „Endlose Reise“ erzählte Susanne Breyer davon, wie sie vor zwei Jahren das Künstlerehepaar Skryl kennenlernte und sich sofort sowohl von den Menschen selbst als auch ihren Werken habe faszinieren lassen. Wie Galina Skryl in ihrer Ansprache dann ausführte, sei neben der persönlichen Verbundenheit auch die künstlerische zu ihrem Mann Nikolay, mit dem sie 39 Jahre zusammen war, sehr eng gewesen, was dazu führte, dass sie sich gegenseitig in ihrem Schaffen beeinflussten.
Galina Skryl studierte am Kunst und Design in St. Petersburg und ihr Mann, ein gebürtiger Kasache, an der nationalen Kunstuniversität in Moskau. Galerien in St. Petersburg, London, Rom, Berlin, München, Köln und Düsseldorf machten Einzelausstellungen mit deren Bildern. Auf den ersten Blick wirken Galina Skryls Werke abstrakt, wie Farbexplosionen, doch bei näherem Hinsehen entdeckt man Formen, Gegenstände oder Landschaften, wobei die Bilder immer wieder neue Assoziationen hervorrufen.
Die Bilder von Nikolay Skryl, der vor einem Jahr verstarb, basieren auf dem künstlerischen Theorem des Künstlers, einer Art Einheitsprinzip der Natur, das er als Äquivalenzrelation von Masse, Zeit und Raum bezeichnete. Bis kurz vor seinem Tod setzte er sich mit dem Werk „Ulysses“ von James Joyce auseinander und schuf dazu beeindruckende Bilder dionysischer Lebensfreude. Auch diese höchst beeindruckenden Werke sind derzeit in Scheune 15 in Worblingen zu sehen.
Passend dazu wird am morgigen Freitag, 16. August, um 18 Uhr Josef Vossenkuhl zur noch laufenden Kunstausstellung Auszüge aus „Ulysses“ von James Joyce lesen. Am Samstag und Sonntag, 17. und 18. August, ist die Ausstellung von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 18. August, liest Josef Vossenkuhl nochmals um 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.scheune15.de und www.open-museum.org oder unter Telefon 07731 9094020.