Der Singener Einzelhandel startet wieder durch: Mit dem verkaufsoffenen Sonntag „Singen Classics“ öffneten die Geschäfte in der Innenstadt und Singen Süd gestern wieder ihre Türen. Corona-bedingt zwei Mal verschoben, setzen auch die Lockerungen der Regierung ein Zeichen für einen Neustart: Seit gestern entfällt die Maskenpflicht beim Einkaufen und bei Einkehr in der Gastronomie. Nur das Wetter spielte nicht so recht mit, doch auch bei niedrigen Temperaturen belebte sich mit Öffnung um 13 Uhr die Innenstadt.
Viele Kunden aus der Schweiz
Mit dabei waren auch wieder die Freunde historischer Fahrzeuge, die gegen neun Uhr am Braun Möbel Center in der Südstadt eintrafen und schon dort ihr Publikum hatten: „Obwohl es kalt war, wurden sie dort von vielen Zuschauern begrüßt“, freute sich Claudia Kessler-Franzen vom Standortmarketingverein Singen aktiv, dass sich trotz Wetterlage auch Coupé-Fahrer zur Oldtimer-Schau auf den Weg nach Singen gemacht hatten. Aufgereiht neben den neuesten Modellen der Singener Autohäuser, waren die betagten Gefährte stets Anziehungspunkt der Passanten auf den Straßen der innerstädtischen Fußgängerzonen. Vom Heinrich-Weber-Platz bis zum Zentralen Omnibusbahnhof reihten sich die historischen Schätzchen.
Nach zwei Corona-bedingten Ausfällen konnte der zehnte verkaufsoffene Sonntag „Singen Classics“ mit angeschlossener Oldtimer-Schau gestern wieder stattfinden. Die Einzelhändler in der Innenstadt wie auch der Südstadt hatten von 13 bis 18 Uhr geöffnet, nach Schnee am Vortag ließen graue Wolken und kalte Temperaturen jedoch auch gestern keine Einkaufsstimmung aufkommen. Schauen und bummeln war das Motto, überdacht und warm war das Cano für viele Passanten Anziehungspunkt. Veranstaltet wurde Singen Classics von Singen aktiv, City Ring und Singen Süd.

Trotz grauer Wolken und frostigen Temperaturen schlenderten die Besucher gemächlich durch die Innenstadt. Schauen und Bummeln war das Motto. Die vollen Lager der Einzelhändler präsentierten ein reichhaltiges Angebot, die Gastronomie bot auch im Außenbereich zahlreiche Sitzgelegenheiten. Doch nur ganz Hartgesottene nutzten in Decken geschützt die Plätze. Für Peter Müller und Bernd Bauer aus Radolfzell war es ein Sonntagausflug nach Singen, wobei einkaufen nicht unbedingt auf dem Programm stand. Peter Müller erklärte: „Wir wollen Essen gehen und danach durch die Stadt bummeln. Und wenn wir etwas finden, nehmen wir es mit.“ Das Angebot sei groß und als Musiker in einer Band waren auch die Musikgeschäfte ihr Ziel.
Nach einem Bummel durch die Fußgängerzonen zog es viele Passanten ins Cano, um sich aufzuwärmen. So auch Hans Wöhrle vom Einzelhandelsverband. Für ihn war es ein ganz neues Gefühl, zum ersten Mal ohne Maske ins Cano gehen zu können. „Ich kann verstehen, dass bei zwei Grad nicht gerade Lust zum Frühlingseinkauf aufkommt“, weiß Wöhrle, dass das Wetter viel ausmacht. „Aber es ist wichtig, dass sich der Einzelhandel präsentiert und die Leute wieder die Stadt beleben.“ Das Resultat des verkaufsoffenen Sonntags werden man erst am Abend sehen, so Wöhrle.
Schon am frühen Nachmittag war es bei Foto Wöhrstein gut angelaufen. Es seien wieder mehr Schweizer unterwegs, meinte der langjährige Wöhrstein-Mitarbeiter Christian Rottler. Den Grund sieht er in der Aufhebung der Maskenpflicht, denn in der Schweiz fielen die Masken schon vor Wochen.

„Heute sind wir sehr gut besucht“, freuten sich Carolin Faustmann, Managerin des Cano, und ihre Nachfolgerin Kitty Molnar. Seit der Eröffnung war das Einkaufszentrum zum ersten Mal bei Singen Classics dabei. Beide hoben hervor, dass der Erfolg dieser Marketingaktion der Arbeit von Singen aktiv, City Ring und Singen Süd zu verdanken sei.
Die Partner
- Singen aktiv: Der Standortmarketingverein ist die Klammer der handelsaktivitäten in der Stadt und bündelt die Maßnahmen von City Ring, IG Süd, Handelsverband und Handwerk.
- City Ring nennt sich die Werbegemeinschaft der Innenstadt-Einzelhändler, die zum verkaufsoffenen Sonntag „Singen classics“ hauptsächlich planen.
- IG Singen Süd lautet das Pendant der Wirtschaftsunternehmen im Süden der Stadt, die im zweijährlichen Rhythmus im Wechsel mit der Innenstadt ihre große Leistungsschau veranstalten.