Erster Feuerwehreinsatz schon in der Silvesternacht
Alles andere als einen ruhigen Start ins Jahr 2023 erlebte die Singener Feuerwehr. Wie Kommandant Mario Dutzi am Neujahrsmorgen mitteilte, stand gegen 2.42 Uhr eine Garage zwischen zwei Wohnhäusern in Vollbrand. „Das Feuer griff bereits auf der Gebäudevorderseite und auch auf der Gebäuderückseite auf angrenzende Gebäude über“, erklärte er. Die Polizei vermutete, dass nicht ausgekühlte Feuerwerkskörper im Mülleimer entsorgt wurden und diese sich dann entzündet hatten. Der Schaden durch das Feuer belief sich auf rund 100.000 Euro.

Plötzlich hängt ein Polizeisiegel am Supermarkt
Ein Supermarkt in der Singener Innenstadt rückte im Januar ins Zentrum polizeilicher Ermittlungen. Denn wer dem Supermarkt einen Besuch abstatten wollte, der stand vor verschlossenen Türen. Und dies hatte nichts mit geänderten Öffnungszeiten oder dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel zu tun. Denn an der Tür des Supermarktes hing ein polizeiliches Siegel. Zu den Gründen hielt sich die Polizei bedeckt, in sozialen Netzwerken wurde derweil munter gemutmaßt. Von der Polizei hieß es dazu nur: „Derzeit können wir aufgrund laufender Ermittlungen keine Auskünfte geben.“ Im Umkehrschluss legte die Aussage der Polizei aber auch nahe, dass ein Vorfall, der polizeilich aufgearbeitet wurde, im Supermarkt oder in dessen Umfeld stattgefunden haben musste.

Eine ganze Schule muss evakuiert werden
Es waren Szenen, die man eigentlich nur aus Hollywood-Katastrophenfilmen kennt: Im Mai musste die Zeppelin-Realschule in Singen komplett evakuiert werden. Über Stunden war der Bereich darum eine Sperrzone. Feuerwehrautos fuhren im Sekundentakt vor, um Verletzte abzuholen. Über 200 Rettungskräfte waren im Dauereinsatz. Was war passiert? Ein reizender Stoff hatte bei Schülern für Hustenanfälle und Atembeschwerden gesorgt. Um was es sich bei dem reizenden Stoff gehandelt hatte, sollte ein Speziallabor in Mannheim klären. Doch auch die Experten kamen nicht weiter. Noch heute weiß niemand, um welchen Stoff es sich handelte. „Wir gehen davon aus, dass sich der Reizstoff durch die schnelle Belüftung der Schule aufgelöst hat“, sagte Bürgermeisterin Ute Seifried wenige Tage nach dem Vorfall.
Illegales Autorennen auf der A81
Schon wieder möchte man fast sagen: Auch 2023 kam es auf der Autobahn 81 immer wieder zu illegalen Autorennen. Eines davon sorgte im Frühjahr für Aufsehen. Etwa zehn hochmotorisierte Autos mit Schweizer Kennzeichen waren auf der A81 bei Hilzingen unterwegs. Dabei provozierten sie einige gefährliche Situationen: Laut Polizei bremsten zwei Audis den nachfolgenden Verkehr auf etwa 60 Stundenkilometer runter, um anschließend ein Beschleunigungsrennen zu fahren.
Singener Reichsbürger hortet massenweise Waffen
13.000 Schuss Munition, 2000 Stahlkugeln, eine Langwaffe, zwei Pistolen und dazu noch Drogen: Die Nachricht eines Polizeieinsatzes im Industriegebiet im Singener Süden, bei dem ein 47-jähriger mutmaßlicher Reichsbürger festgenommen wurde, sorgte im Mai für Aufsehen. Rund 400 sogenannte Reichsbürger gab es im vergangenen Sommer in Südbaden und in der Bodensee-Region laut Landesamt für Verfassungsschutz. Eine sogenannte Reichsbürgerin beschäftigte schon im Jahr 2022 in Tengen neben den Behörden auch die Nachbarschaft.
Slow-Up wird von Todesfall überschattet
Es hätte eigentlich eine Veranstaltung für die ganze Familie werden sollen. Doch beim Slow-Up Schaffhausen-Hegau 2023 im Mai ereignete sich eine Tragödie. Damals hatte der SÜDKURIER berichtet, dass eine Person in der Nähe des schweizerischen Ortes Buch verstorben sei. Bei dem Opfer handelte es sich demnach um einen Mann. Trotz des sofortigen Eingreifens der Notfalldienste sei der Teilnehmer noch vor Ort gestorben, hieß es damals in der offiziellen Mitteilung des Slow-up-Organisationskomitees. Bei dem tödlichen Unfall handelte es sich um einen medizinischen Notfall. Mit den Sicherheitsvorkehrungen an der Strecke habe das unglückliche Ereignis laut Veranstalter nichts zu tun gehabt.
Tragisches Ende einer tagelangen Suche
Die Suche nach dem vermissten 87-Jährigen hatte die Hegauer im Sommer 2023 in Atem gehalten: Mitte Juni fehlte von dem Mann nach einem Spaziergang plötzlich jede Spur. Tagelang suchten die Einsatzkräfte fieberhaft nach ihm. Nach Tagen des Bangens und Hoffens gab es dann die traurige Gewissheit: Der 87-Jährige wurde leider tot aufgefunden.

Mutiger Landwirt stellt sich alleine den Flammen
Alleine – nur mit einem Wasserschlauch ausgerüstet – stellte sich der Landwirt Harald Zolg im Juli einem Flächenbrand auf seiner Ackerfläche zwischen Randegg und Bietingen entgegen. Knapp zwei Hektar Fläche standen in Flammen. Gemeinsam mit der Gottmadinger Feuerwehr und benachbarten Landwirten nahm Zolg den Kampf gegen die Flammen auf. Den Brand ausgelöst hatte ein Feuer in seinem Mähdrescher.
Sommer fordert erstes Opfer
Der zurückliegende Sommer bleibt nicht nur in bester Erinnerung: Auch in diesem Jahr ist ein Badegast in einem Schwimmbad im Hegau verstorben. Ein Mann war am Beckenrand im Höhenfreibad zusammengebrochen und verstorben. Noch vor Ort hatten Rettungssanitäter der DLRG Moos den Mann versucht zu reanimieren – vergeblich.
Wohnhaus steht lichterloh in Flammen
Die gute Nachricht gibt es vorneweg: Alle zwölf Bewohner einer Wohnhauses in der Worblinger Straße blieben unverletzt, als das Haus in der Singener Südstadt bei einem Brand im September völlig zerstört wurde. Wie das Polizeipräsidium Konstanz noch in der Brandnacht mitteilte, stand eine Wohnung im ersten Stock des Gebäudes bereits in Vollbrand, als die Einsatzkräfte eintrafen. Den Schaden bezifferte die Polizei mit etwa 800.000 Euro.
Streit im Cano eskaliert völlig
Eine handfeste Auseinandersetzung zwischen mehreren Jugendlichen im Einkaufszentrum Cano hat im Oktober einen Großeinsatz der Polizei nach sich gezogen. Was war passiert? Zwei rivalisierende Jugendgruppen, eine aus Stockach und eine aus Singen, waren in Streit geraten. Ein 26-jähriger Mann, der den Streit schlichten wollte, wurde dabei von einem unbekannten jungen Mann mit einem Messer bedroht. Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten die Jugendgruppen in unbekannte Richtungen.
Streit mit Küchenmesser endet tödlich
Erst tranken sie gemeinsamen Alkohol, dann geraten die beiden Männer in Streit: Das Jahr 2023 endete in Steißlingen mit einer Tragödie. Bei einem Streit in einer Flüchtlingsunterkunft ist ein Mann nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Bewohner mit einem Messer niedergestochen worden. Was bisher bekannt ist: Zunächst haben sich laut einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft zwei Männer, 61 und 53 Jahre alt, gemeinsam betrunken. Dann gerieten sie offenbar in Streit, der ältere habe dann zu einem Küchenmesser gegriffen und auf den jüngeren Mann eingestochen. Der 53-Jährige starb.