Seit Donnerstag ist die Unterführung an der Kreuzung Güterstraße/Fittingstraße dicht. Dort gibt es kein Weiterkommen mehr – zumindest für den Autoverkehr. „Bisher kam es kaum zu Beschwerden“, sagt Singens Radfahrbeauftragte Petra Jacobi bei einem Vor-Ort-Termin mit dem SÜDKURIER. Sie rechne damit, dass es noch ein paar Tage dauern werde, bis sich laut Jacobi alle Bürger an die neue Verkehrsführung gewöhnen werden. Wie zur Bestätigung schiebt ein Radfahrer den neuen gemeinsam Fuß- und Radweg hinunter und fragt, wo er lang fahren dürfe.

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Zwei Radfahrerinnen, die den neuen Weg schon gefunden haben, sind Anja Böttcher und Dorothea Grund. Sie finden die neue Verkehrsführung sinnvoll. „Das ist jetzt alles hier viel besser geregelt, es ist jetzt lange nicht mehr so gefährlich“, sagt Anja Böttcher.

Singen sperrt Autos für Fahrradsicherheit aus Video: Matze Güntert, Lukas Ondreka

Dorothea Grund würde sich wünschen, dass die neue Verkehrsführung über die neunmonatige Testphase hinweg Bestand habe: „Ich wusste erst nicht so recht, wo ich lang muss, weil es noch zu neu ist, Aber gerade, wenn man mit Kindern unterwegs ist, fühlt man sich jetzt viel sicherer, da die Autos nicht an einem vorbeirauschen.“

Die Poller entlang der Güterstraße zeigen es an: Die Unterführung ist für Autos gesperrt.
Die Poller entlang der Güterstraße zeigen es an: Die Unterführung ist für Autos gesperrt. | Bild: Matthias Güntert

Diese Regelung gilt seit Donnerstag: Neun Monate lang soll getestet werden. In dieser Zeit ist der nach Süden führende Radweg gesperrt. Stattdessen teilen sich Radfahrer die Tunnel unter den Gleisen im Gegenverkehr mit den Fußgängern. Damit die Radfahrer nach dem Tunnel sicher wieder auf den Radweg in der Güterstraße gelangen können, ist die Abfahrt Güterstraße/Fittingstraße für den Autoverkehr gesperrt. Poller verhindern das Abbiegen aus der Güterstraße in die Fittingstraße.

Schnelle Lösung für mehr Sicherheit auf dem Rad

Petra Jacobi bezeichnet die neue Verkehrsführung als schnelle und einfache Lösung, die die Stadt lediglich 5000 Euro gekostet habe. „Unsere Hoffnung ist, dass wir durch mehr Sicherheit im Radverkehr, mehr Leute auf die Fahrräder bekommen“, schildert sie. Durch die Änderung werde ihrer Einschätzung nach der Fahrradverkehr von der Nord- in die Südstadt zunehmen, da die Wegführung jetzt autofrei sei.