Katzen sieht man normalerweise auf der Jagd durch Gärten und Felder streifen oder sie werden als Wohnungskatze drinnen gehalten. Doch in Singen gibt es einen Kater, dessen Revier die Innenstadt ist: der rot-getigerte City-Kater Tschubi. Er schleicht zwischen Café Rüd‘s in der Hegaustraße, Einkaufszentrum Cano, Café Hanser und Karstadt herum und erfreut manchen Fußgänger. Dort, wo die meisten Passanten der Stadt unterwegs sind, gehört er fast schon zum Stadtbild.
Hat der Kater ein Zuhause?
Doch viele Passanten fragen sich: Hat der Kater ein Zuhause? Das hat er. Die Pächterin des Café Rüd‘s Nonna Orlov ist die Besitzerin von Tschubi und sie berichtet, dass er ursprünglich ein Nordstadt-Kater war. Doch sie sei von der Norstadt in eine Wohnung über dem Café gezogen und hat ihre beiden Haustiere, den Kater und ihren Hund, mitgenommen. Zuerst wollte sie aus dem Freigänger Tschubi einen Wohnungskater machen, weil sie fürchtete, dass dem Vierbeiner in der Stadt etwas passieren könnte. Doch der Kater war in der Wohnung nicht zu halten: „Er wollte einfach immer raus.“
Jetzt darf er wieder seine Freiheit genießen und ist nach Angaben von Nonna Orlov zufrieden und ausgeglichen. Und bisher sei zum Glück auch noch nichts passiert, erklärt sein Frauchen. Nur einmal habe er Heimweh nach der Nordtstadt gehabt und sich auf den Weg in sein altes Revier gemacht. Dort wohnt zum Glück Nonna Orlovs Schwester, die den Ausreißer entdeckt und wieder nach Hause gebracht hat.
Einige Passanten würden jedoch immer wieder denken, dass der Kater kein Zuhause habe. „Es gib immer wieder Aufrufe bei Facebook, in denen gefragt wird, ob jemand weiß, wem die Katze gehört“, berichtet Orlov. Die kann die Rüd‘s Pächterin beruhigen: Er hat ein Zuhause und werde gut versorgt.